⚔️ Gedanken am 28. November
Der Prozeß der Selbst-Vergebung ist dann abgeschlossen,
wenn wir alles loslassen, was wir getan haben, und dasjenige
feiern, was wir geworden sind. Der Prozeß der Vergebung
anderer ist dann abgeschlossen, wenn wir das loslassen, was
sie uns angetan, und die Weisheit feiern, die wir dank den
durch sie ermöglichten problematischen Erfahrungen gewonnen
haben. Wir können unsere Freiheit unabhängig von
ihren Handlungen einfordern. Ebenso beinhaltet unser Entschluß
zu verzeihen keinerlei bestimmte Handlungen unsererseits:
Wir können uns ohne weiteres entscheiden, mit
einem Menschen, der uns verletzt hat, nie wieder etwas zu
tun zu haben. Vergebung ist eine Geisteshaltung, keine bestimmte
Handlungsweise.
Tägliche Templerarbeit:
Großer Geist, ich erwache heute mit einem reinen Herzen,
geläutert durch meine feste Absicht, durch Vergebung zu
wahrem Mitgefühl zu gelangen. Dies ist ein hohes Ziel, und
es kann nur kraft Deiner Gnade vollkommen erreicht werden.
Ich bete darum, daß diese Gnade auf mich herabströme
und mein Herz rein wasche.
Verweile für ein paar Minuten im Gebet der Sammlung oder in
der Shamatha-Vipassana-Meditation. Stell dir dann vor, Gott
schwebe halb vor, halb über dir, und spüre, wie Sein liebendes Licht
auf dich herabströmt, allen Groll hinwegspült und die Reinheit
deines Herzens hervorstrahlen läßt.