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Küriß Philipp L, König von Kastilien (1478-1506)

Für Philipp den Schönen, den Sohn Kaiser Maximilians
I., schuf Lorenz Helmschmid, der geniale
Augsburger Plattner. eine Rüstung, die eine Reihe
von italienischen Stilmerkmalen in sich aufnimmt.
Statt einer Schaller, wie sie sich bei dem Harnisch
Sigismunds von Tirol findet, besitzt der Feldharnisch
Philipps des Schönen einen italienischen
Atmet. Als Sohn Marias von Burgund und als Neffe
Karls des Kühnen trägt Philipp der Schöne um den
Hals die Ordenskette des Goldenen Vließes. Das anhängende
Vließ ist in geschwärzter Ätzung hinzugefügt.
Im goldgeschmelzten Oberrand von Brust und
Rücken sind erneut die burgundischen Embleme des
Vließordens, Feuereisen, Feuersteine, Flammen und
Andreaskreuze eingeätzt. Philipp der Schöne hat
diesen burgundischen Hausorden, der zum Symbol
für die Habsburger Macht wird, durch seine Heirat
mit Juana la Loca, der Erbin der Krone Kastiliens,
zu seiner weltweiten Verbreitung verholfen. Die
starke Verbundenheit Philipps des Schönen mit
Burgund, als dessen Prinz er erzogen wurde, manifestiert
sich auf Brust und Rücken seines Harnisches
nochmals durch große, vertiefte und goldgeätzte
Andreaskreuze.
Neben den zahlreichen Hinweisen auf den Orden
vom Goldenen Vließ, dessen Souverän Philipp der
Schöne war, läßt auch das Fehlen dieses Harnisches
im Thun’sehen Skizzenbuch die Zuschreibung an
Philipp und nicht an seinen Vater, Maximilian I., gerechtfertigt
erscheinen.

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