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⚔️ Komturei Genua (Italien)

Die Templerkomturei von Genua findet 1156 erstmalig Erwähnung in einer Schenkungsurkunde. Die Übereignung von Geld oder Immobilien durch vornehme Bürger der Stadt setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort. 1239 ersuchte Papst Gregor IX unter anderem die Templer von Genua, einen Teil der Ausgaben für die Delegation der Stadt Genua nach Rom zu bezahlen.

Die Komturei lag an der Küste, außerhalb der Stadtmauern (bis zur Erweiterung 1336), an einer Straße, die durch die gesamte Stadt führte und sich dann parallel zur Küste fortsetzte. Die Kirche, deren Umbau/Erweiterung/Restaurierung um 1200 in Angriff genommen wurde, wie erhaltene Spendenurkunden belegen, war der Hl. Fides (S. Fede) geweiht. 1302 wird sie in einer Urkunde als Pfarrkirche bezeichnet. Spätestens im 13. Jh. befand sich auch ein Kai nahe der Niederlassung.

Nach dem Prozess wurde die Niederlassung durch die Johanniter übernommen – die Kirche S. Fede blieb aber der Anziehungspunkt für die Bürger, der sie unter den Templern offenbar gewesen war. In einem Testament von 1345 ist vermerkt, der Verfasser wünsche in S. Fede bestattet zu werden, in monumento antecessorum suorum. Die Kirche wurde nach dem Ende des Mittelalters mehrfach umgebaut und fiel 1788 teilweise einem Straßenneubau zum Opfer. Im 19. Jh. wurde der Rest des Gebäudes als Lagerraum genutzt; die Pfarrei wurde verlegt.

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