Jacques de Molay und der Untergang des Templerordens
Die historischen Hintergründe des Fluchs
Wer war Jacques de Molay?
Jacques de Molay, der letzte Großmeister des Templerordens, führte den Orden in einer turbulenten Zeit. Der Templerorden war zu seiner Zeit eine der mächtigsten und wohlhabendsten Organisationen Europas, doch diese Macht zog auch Neid und Misstrauen auf sich. Unter dem französischen König Philipp IV. („Philipp der Schöne“) und Papst Clemens V. wurde der Orden 1307 unter dem Vorwurf der Ketzerei, Korruption und anderer Verbrechen angeklagt.
Die Verhaftung und der Prozess
Am Freitag, dem 13. Oktober 1307, wurden Jacques de Molay und viele seiner Brüder in Frankreich verhaftet. Nach Jahren der Folter gestand de Molay schließlich unter Zwang vermeintliche Vergehen, widerrief jedoch seine Aussagen später öffentlich. 1314 wurde er in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Die Legende des Fluchs
Der Legende nach soll Jacques de Molay beim Sterben einen Fluch ausgesprochen haben, der König Philipp IV. und Papst Clemens V. innerhalb eines Jahres den Tod prophezeite. Tatsächlich starben beide Männer bald darauf: Papst Clemens im April 1314 und Philipp im November desselben Jahres. Dieses zeitliche Zusammentreffen wurde oft als Beweis für den Fluch gedeutet.
Historische Perspektive
Historiker sehen den „Fluch“ von Jacques de Molay oft als eine nachträgliche Konstruktion, die die dramatische Geschichte des Templerordens und seines Untergangs verstärken sollte. Dennoch bleibt die Geschichte faszinierend und ein wichtiger Bestandteil der Legenden um die Templer.