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Welche Dogmen waren den Templern unbekannt?

In der Zeit der Templer war die katholische Kirche in einigen theologischen Fragen noch ursprünglicher als in späteren Jahrhunderten. Einige Dogmen, die erst später „gefunden“ wurden, waren den Templern daher unbekannt oder nicht in ihrer endgültigen Form vorhanden. Hier sind einige Beispiele:

  1. Unbefleckte Empfängnis Mariens
    Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens wurde erst 1854 durch Papst Pius IX. verkündet. Die Templer konnten daher diese Lehre noch nicht als Dogma kennen, obwohl es in der Kirche Diskussionen und Überlegungen zu dieser Frage gab.
  2. Päpstliche Unfehlbarkeit
    Das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit wurde erst 1870 auf dem Ersten Vatikanischen Konzil definiert. Zu Zeiten der Templer gab es keine formelle Erklärung dieser Art, obwohl der Papst als höchste Autorität der Kirche respektiert wurde.
  3. Mariä Aufnahme in den Himmel
    Dieses Dogma, das besagt, dass Maria am Ende ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde, wurde erst 1950 durch Papst Pius XII. offiziell als Glaubenslehre verkündet.
  4. Die Entwicklung des Eucharistiedogmas
    Obwohl die Realpräsenz Christi in der Eucharistie von der Kirche bereits früh gelehrt wurde, erlebte die Theologie der Eucharistie eine signifikante Entwicklung. Die Templer lebten vor der formellen Definition des Dogmas der Transsubstantiation, das 1215 auf dem Vierten Laterankonzil verkündet wurde. Das bedeutet, dass sie noch Zeugen der Entstehung dieser Lehre waren.
  5. Moderne Dogmen und Entwicklungen
    Andere spätere Lehrentwicklungen, wie die Soziallehre der Kirche oder die Interpretation des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965), waren den Templern selbstverständlich unbekannt, da diese Ereignisse Jahrhunderte nach ihrer Zeit stattfanden.

Die Templer standen fest auf dem Fundament der damals gültigen Glaubenslehren der Kirche und lebten nach den Prinzipien des mittelalterlichen katholischen Glaubens.

Es ist daher die Entscheidung jedes einzelnen Templer ob er sich nach den alten oder den neuen Regeln halten will.

Der Vatikan vertritt jedoch die Position, dass die Einhaltung der Dogmen der katholischen Kirche für jeden gläubigen Christen, insbesondere für Katholiken, verbindlich ist. Dogmen sind festgelegte Glaubenswahrheiten, die als von Gott „geoffenbart“ betrachtet werden und von der Kirche in einer endgültigen und irreversiblen Weise definiert wurden. Hier sind die zentralen Aussagen des Vatikans dazu:

Nach katholischer Lehre sind Dogmen für alle Gläubigen bindend. Sie stellen unveränderliche Wahrheiten dar, die im Licht der Offenbarung durch die Kirche erkannt und formuliert wurden. Der Vatikan sieht Dogmen nicht als willkürliche Regeln, sondern als Wegweiser, die die Gläubigen zur Wahrheit und zu einem tieferen Verständnis Gottes führen.

Der Vatikan betont, dass Dogmen, wenn sie durch den Papst ex cathedra (unfehlbar) oder durch ein ökumenisches Konzil definiert werden, keine Irrtümer enthalten. Diese Unfehlbarkeit gibt den Gläubigen Sicherheit in zentralen Glaubensfragen.

Die Kirche erkennt den freien Willen des Menschen an, betont aber gleichzeitig die Verantwortung jedes Gläubigen, die Dogmen im Gehorsam gegenüber der „göttlichen Offenbarung“ und der kirchlichen Autorität zu akzeptieren.

Wer ein Dogma bewusst und hartnäckig ablehnt, wird als Häretiker betrachtet und kann von der Kirche sanktioniert werden.

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