Besser leben

Vollwert-Ernährung

Tut gut, schmeckt gut, schont die Umwelt
Wer gesund ist, fühlt sich wohl, denn Gesundheit bedeutet Lebensqualität. Durch
unsere Ernährungsgewohnheiten beeinflussen wir nicht nur unsere Gesundheit,
sondern auch die Umwelt. Selbst die Lebensqualität anderer Menschen, z. B . in der
Dritten Welt, wird durch unser Eßverhalten mitbestimmt. Die Vollwert-Ernährung
berücksichtigt diese vielschichtigen Zusammenhänge: Sie tut der Gesundheit gut,
schont die Umwelt und fördert die soziale Gerechtigkeit. Vollwert-Ernährung ermöglicht mehr Lebensqualität für alle – weltweit.

Umsetzbares Ernährungswissen
Immer mehr Menschen möchten, daß das Essen nicht nur gut schmeckt, sondern
auch, daß es ihrer Gesundheit sowie der Umwelt nutzt und anderen Menschen nicht
schadet. Durch Umstellung auf die Vollwert-Ernährung gelingt es, mit Spaß und
Befriedigung allen Aspekten gerecht zu werden. Die bei uns üblichen Ernährungsgewohnheiten tragen jedoch zu vielen sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen bei. Schätzungsweise
80 Milliarden DM werden im Gesundheitswesen für die Behandlung von Krankheiten
ausgegeben, die durch richtige Ernährung vermieden werden könnten. Doch um
Ernährungsfehler zu vermeiden, ist Wissen nötig. Und dieses Wissen muß auch in
die tägliche Küchenpraxis umgesetzt werden können.

Vielen Vebraucherinnen und Verbrauchern fällt es jedoch schwer, aus der Vielzahl
der zum Teil widersprüchlichen Informationen über die richtige Ernährung das herauszufiltem, was tatsächlich ausgewogen, praktikabel und auch noch schmackhaft
ist.

Die Vollwert-Ernährung macht es allen Ernährungsinteressierten leicht: Zwölf prägnante
Grundsätze helfen dabei. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
überarbeitet, ergänzt und verbrauchernah formuliert, sind sie eine wertvolle Orientierungshilfe für das Ernährungsverhalten. Sie machen deutlich, wie eine Ernährungsweise aussehen sollte, die gesundheits-, umweit- und sozialverträglich ist.

Zwölf Grundsätze der Vollwert-Ernährung
1 Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel
(überwiegend lakto-vegetabile Ernährungsweise)
2 Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel
(Lebensmittel so natürlich wie möglich)
3 Reichlicher Verzehr unerhitzter Frischkost
(etwa die Hälfte der Nahrungsmenge)
4 Zubereitung genußvoller Speisen aus frischen Lebensmitteln,
schonend und mit wenig Fett
5 Vermeidung von Nahrungsmitteln mit Zusatzstoffen
6 Vermeidung von Nahrungsmitteln aus bestimmten Technologien
(wie Gentechnik, Food Design, Lebensmittelbestrahlung)
7 Möglichst ausschließliche Verwendung von Erzeugnissen
aus anerkannt ökologischer Landwirtschaft
(nach den Rahmenrichlinien derAGÖLbzw. IFOAM)
8 Bevorzugung von Erzeugnissen aus regionaler Herkunft und entsprechend
der Jahreszeit.
9 Bevorzugung unverpackter oder umweltschonend
verpackter Lebensmittel
10 Vermeidung bzw. Verminderung der allgemeinen Schadstoffemission
und dadurch der der Schadstoffaufnahme durch Verwendung umweltverträglicher
Produkte und Technologien
11 Verminderung von Veredelungsverlusten durch geringeren Verzehr
tierischer Lebensmittel
12 Bevorzugung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die unter sozialverträglichen
Bedingungen erzeugt, verarbeitet und vermarktet werden
(u.a. Fairer Handel mit Entwicklungsländern)

Morgen geht es weiter.

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