Templer - Blog

Auch Hitler las die OSTARA-Hefte von Lanz von Liebenfels

Auch Hitler hat die Ostara in Wien gelesen und gesammelt. Ihre Inhalte konnten dazu dienen, seine sich im Entstehen begriffenen Überzeugungen über die dualistische Natur der Menschheit und der Entwicklung der Welt zu rationalisieren; sie unterstützten seinen eigenen missionarischen Glauben, die Welt retten zu müssen.

Wenn sich seine Kenntnis der Reihe auf die Nummern zwischen Ende 1908 und Mitte 1909 beschränkt hat, muß er an Lanzens empirischen Studien über rassische Charakteristika, den Unterschieden zwischen Blonden und Dunklen und der Diskussion über Frauen, Feminismus und Sexualität in diesen speziellen Ausgaben interessiert gewesen sein.

So Hitler zwischen 1910 und 1913 im wiener Männerheim die Ausgaben tatsächlich weiter gesammelt hat, hätte er sich mit der vollständigen Palette von Lanzens manichäischen Phantastereien über den Kampf zwischen Blonden und Dunklen um rassische und politische Vorherrschaft vertraut gemacht. Nur: Wenn er in München die Ostara weiter abonniert hätte, hätte er etwas über Lanzens Vorstellung vom Gral als zentralem Mysterium des arischen Rassenkultes und über die »ario-christlichen« Templer erfahren.

Aber auch wenn Hitler mit seiner Abreise aus Wien aufgehört hätte, die Ostara zu lesen, hätte er die wesentlichen Aspekte der Ariosophie von Lanz bereits gekannt: die Sehnsucht nach einer arischen Theokratie in Form einer gottgewollten Diktatur der blonden, blauäugigen Germanen über alle rassisch Minderen; der Glaube an eine
teuflische Verschwörung solcher Untermenschen gegen die heroischen Germanen der
Geschichte und die apokalyptische Erwartung eines alldeutschen Millenniums, in dem
sich die arische Weltherrschaft verwirklichen würde.

Auf jeden Fall bildete ein starker Schwarz-Weiß-Dualismus den granitenen Unterbau für Hitlers Ansichten und sein Buch “Mein Kampf”.

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