⚔️ Gedanken am 14. Dezember
Das Heranwachsen des Christuskindes: Der Weg zur eigenen göttlichen Macht
Die Geschichte von Jesus ist nicht nur die Geschichte eines göttlichen Wesens, das bereits mit voller Weisheit und Macht geboren wurde. Selbst das Christuskind musste heranwachsen, sich entwickeln und in sein wahres Wesen hineinwachsen. Der Prozess der „Aneignung der eigenen Macht“ dauerte im Falle Jesu 30 Jahre – eine Zeit, in der er wie jeder Mensch die Herausforderungen des Lebens durchlief, sich mit seiner menschlichen Seite auseinandersetzte und schließlich seine göttliche Mission erkannte und annahm. Die Vorstellung, dass Jesus selbst in die Weisheit, die bereits in ihm angelegt war, hineinwachsen musste, macht seine Reise umso bedeutungsvoller und inspirierender für uns alle.
Dieser Prozess zeigt, dass die göttliche Macht in uns allen angelegt ist, jedoch Zeit, Hingabe und den Willen zur inneren Entwicklung braucht, um zur vollen Entfaltung zu kommen. Es ist ein Weg, der Geduld und Demut erfordert, da auch Jesus auf die göttliche Gnade angewiesen war, um seinen Weg zu finden und das Schleier zu lüften, das sein Herz verhüllte. Die göttliche Gnade ermöglichte ihm, in sein wahres Wesen einzutreten und die Fülle seiner Mission anzunehmen.
Der Weg zur inneren Weisheit: Die Reise zur eigenen göttlichen Natur
Die Geschichte Jesu zeigt, dass das göttliche Potenzial in uns allen schlummert und darauf wartet, erweckt zu werden. Doch dieser Prozess erfordert Hingabe und Vertrauen, da die Entfaltung der göttlichen Macht Zeit braucht. Jesus durchlief einen langen Weg der inneren Reifung, bis er die Fähigkeit besaß, durch Handauflegen zu heilen, Wasser in Wein zu verwandeln und die Toten zu ihrer wahren Natur zurückzuführen. All diese Fähigkeiten waren Ausdruck seines vollkommenen Einsseins mit Gott und seiner tiefen Verbundenheit mit der göttlichen Weisheit, die in ihm herangewachsen war.
Für uns Menschen bedeutet dieser Prozess, dass auch wir das Potenzial in uns tragen, das göttliche Licht zu erwecken und zur vollen Entfaltung zu bringen. Die Geschichte Jesu lehrt uns, dass der Weg zur inneren Erleuchtung und zur Erkenntnis unserer göttlichen Natur ein Weg der Geduld ist. Es geht nicht darum, sofortige Erleuchtung zu erlangen, sondern die Bereitschaft zu entwickeln, unser Leben als einen kontinuierlichen Prozess des Wachsens und Lernens zu betrachten.
Die Taufe als Symbol der Erweckung des inneren Gottesfunkens
Ein zentraler Wendepunkt im Leben Jesu war seine Taufe durch Johannes den Täufer. Jesus, der mittlerweile 30 Jahre alt war, hörte von Johannes, einem mächtigen Prediger und Essener, der mit seiner rituellen Taufe die Menschen zur Reue und zur inneren Reinigung aufrief. Johannes tauchte die Menschen in Wasser, um ihre Seele zu reinigen und den „inneren Gottesfunken“ in ihnen zu entfachen. Die Taufe wurde zum Symbol des Neubeginns, des Übergangs in eine höhere Bewusstseinsebene.
Jesus begab sich ebenfalls zu Johannes, um sich taufen zu lassen. Obwohl Johannes ihn erkannte und glaubte, dass Jesus ihn taufen müsste, nahm er seine Rolle demütig an und tauchte Jesus ins Wasser. In diesem Moment offenbarte sich das Göttliche in einer neuen Dimension: Ein Licht stieg vom Himmel herab, und eine weiße Taube erschien über dem Kopf Jesu. Eine Stimme sprach: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“
Dieses Ereignis symbolisiert den Augenblick, in dem das göttliche Selbst Jesu vollkommen erweckt wurde und er seine göttliche Mission endgültig annehmen konnte. Die Taufe markiert den Übergang von der menschlichen Seite Jesu zur vollbewussten Verkörperung seiner göttlichen Natur. Dieser Moment ist für uns alle ein Symbol für die Möglichkeit, durch Hingabe und innere Reinigung den Schleier zu lüften, der uns oft von unserer eigenen göttlichen Natur trennt.
Die Templerarbeit: Die Geschichte als Traum betrachten
Die Templerarbeit lädt uns ein, die Geschichte der Taufe Jesu als einen Traum zu betrachten, in dem alle auftretenden Personen – Johannes, die Taube, die Stimme Gottes – Aspekte unseres eigenen Selbst darstellen. Diese Übung hilft uns, die Symbole dieser Geschichte als Spiegel unserer eigenen inneren Reise zu sehen.
In diesem Traum können wir Johannes als den Teil unseres Selbst betrachten, der uns zur Reinigung und Erweckung einlädt. Johannes repräsentiert den Ruf zur Transformation, den Impuls, sich dem Göttlichen hinzugeben und den inneren Gottesfunken zu entfachen. Jesus steht für das göttliche Selbst in uns, das bereit ist, diese Transformation anzunehmen und den Weg der Erleuchtung zu gehen.
Die Taube ist das Symbol des Heiligen Geistes, der uns auf unserem Weg begleitet und uns Frieden, Trost und Einsicht schenkt. Die Stimme Gottes, die Jesus als „geliebten Sohn“ bezeichnet, repräsentiert die göttliche Bestätigung, dass wir alle Kinder Gottes sind und dass das Göttliche Wohlgefallen an uns hat, unabhängig von unseren Schwächen und Fehlern. Diese Stimme erinnert uns daran, dass wir nie allein sind und dass das Göttliche in uns lebt und uns auf unserem Weg führt.
Die Erweckung des eigenen göttlichen Potenzials
Die Geschichte von Jesu Taufe lädt uns dazu ein, uns selbst als Träger eines göttlichen Potenzials zu sehen, das darauf wartet, erweckt zu werden. Der Weg, der vor uns liegt, ist ein Weg der inneren Reinigung und der Hingabe. Wenn wir uns von alten Mustern und falschen Selbstbildern lösen, können wir Raum schaffen für die göttliche Weisheit, die bereits in uns schlummert. Der Übergang zur Erkenntnis unserer eigenen göttlichen Natur ist ein Schritt zur inneren Freiheit und zur Annahme unserer wahren Berufung.
Jesus selbst zeigte uns, dass dieser Weg Geduld und Hingabe erfordert. Die Fähigkeiten, die er erlangte, um andere zu heilen, zu lehren und zu erwecken, entstanden nicht aus einem Moment heraus, sondern wuchsen in ihm heran, bis er bereit war, sie in die Welt zu tragen. Auch wir können in kleinen Schritten unser inneres Potenzial entdecken und entfalten.
Abschlussgedanke: Die Geburt des Lichts in uns
Die Geschichte des heranwachsenden Christus zeigt uns, dass die göttliche Natur in uns allen angelegt ist und dass sie Zeit und Hingabe braucht, um zur vollen Entfaltung zu kommen. Die Taufe Jesu ist das Symbol für das Erwachen des göttlichen Selbst in uns und die Annahme unserer spirituellen Aufgabe.
Möge diese Geschichte uns inspirieren, unseren eigenen Weg der inneren Reifung mit Geduld und Vertrauen zu gehen. Mögen wir die innere Reinigung, die Hingabe und die Bereitschaft entwickeln, den göttlichen Funken in uns zu entfachen. Die göttliche Macht wartet darauf, in uns zur Geburt zu gelangen und uns zur Ganzheit und zum Einssein mit dem Göttlichen zu führen.