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⚔️ Gedanken am 20. Februar

Die Praxis der wohlwollenden Güte – Die Heiligkeit des Lebens achten

Die wohlwollende Güte, auch Metta genannt, ist eine spirituelle Praxis, die nicht nur den Menschen, sondern die gesamte Schöpfung einschließt. Sie erinnert uns daran, dass alles Leben miteinander verwoben ist und dass unsere Gedanken, Worte und Taten nicht nur uns selbst, sondern das gesamte Gewebe des Lebens beeinflussen.

Eine der kraftvollsten Mahnungen an dieses universelle Prinzip stammt von Häuptling Seattle, dem spirituellen Führer der Duwamish und Suquamish, der 1855 das Land seines Volkes an die Weißen abtreten musste. In seiner berühmten Rede sprach er mit tiefer Weisheit über die Heiligkeit des Lebens und die Verantwortung, die wir für die Erde tragen:

„Alles ist verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser. Was immer Ihr dem Gewebe antut, das tut Ihr Euch selber an.“

Diese Worte sind heute aktueller denn je. In einer Zeit, in der Umweltzerstörung, Klimawandel und Ausbeutung natürlicher Ressourcen die Balance des Planeten bedrohen, ist es unsere Aufgabe, wieder in Harmonie mit dem großen Netz des Lebens zu treten.

Die Erde als heiliges Vermächtnis bewahren

Unsere Mutter Erde ist nicht nur eine Quelle materieller Ressourcen, sondern ein lebendiger Organismus, der Achtung und Schutz verdient. Sie trägt uns, ernährt uns und schenkt uns Schönheit und Wunder in jeder ihrer Erscheinungen – in den Wäldern, den Flüssen, den Bergen und den Ozeanen.

Die Praxis der wohlwollenden Güte kann uns helfen, dieses Bewusstsein zu vertiefen und unseren Umgang mit der Erde zu verändern. Es geht nicht nur darum, weniger Schaden anzurichten, sondern darum, aktiv Liebe und Heilung auszusenden – an die Pflanzen, die Tiere, das Wasser und die Luft.

Templerarbeit: Eine Meditation für das Gewebe des Lebens

Um unser Bewusstsein für die heilige Verbundenheit aller Dinge zu stärken, können wir uns in einer Metta-Praxis üben, die nicht nur Menschen, sondern die gesamte Schöpfung umfasst.

  1. Gebet der Dankbarkeit und Verbundenheit
    „Großer Geist, möge ein klareres Bewusstsein des heiligen Gewebes des Lebens in meinem Herzen heraufdämmern. Möge ich in Schönheit und Harmonie wandeln, Mutter Erde und all ihre Kinder hochachten und diesen schönen Planeten als ein kostbares Vermächtnis für kommende Generationen bewahren.“

  2. Das Ei aus Licht – Sich mit der Erde verbinden
    Stelle dir vor, dass du von einem strahlenden Ei aus Licht umgeben bist – einer Hülle aus Schutz und Liebe, die dich sanft umhüllt. Dieses Licht ist nicht nur für dich bestimmt, sondern ein Kanal der wohlwollenden Güte, durch den du deine Liebe in die Welt senden kannst.

  3. Metta für die Schöpfung senden

    • Für die Bäume: Stelle dir einen Baum vor, vielleicht einen, den du kennst und schätzt. Sende ihm Gedanken der Liebe und des Schutzes. Erkenne, dass er Teil des großen Gewebes des Lebens ist und dass er atmet, wächst und gibt.
    • Für die Tiere: Denke an die Tiere dieser Erde – an die großen und kleinen, an die wilden und die zahmen. Sende ihnen Liebe und Mitgefühl, möge ihr Leben in Frieden und Sicherheit sein.
    • Für die Flüsse und Meere: Stelle dir einen Fluss vor, der in ein Meer mündet. Sende ihm Gedanken der Reinigung und Klarheit. Möge das Wasser frei fließen, rein und lebendig bleiben.
  4. Den Tag in Achtsamkeit gestalten
    Wenn du heute durch deinen Tag gehst, halte inne und erinnere dich daran, dass jede Handlung, jedes Wort und jeder Gedanke in das große Gewebe des Lebens eingeht. Möge dein Handeln von Liebe und Respekt für die Schöpfung getragen sein.

Das heilige Gleichgewicht bewahren

Wenn wir verstehen, dass wir nicht getrennt von der Erde, sondern ein Teil ihres lebendigen Netzes sind, können wir nicht anders, als mit mehr Respekt und Liebe zu handeln. Wir werden achtsamer in unserem Konsum, rücksichtsvoller in unserem Umgang mit Natur und Tieren und bewusster in unserem täglichen Leben.

Wie Häuptling Seattle es ausdrückte: „Was immer Ihr dem Gewebe antut, das tut Ihr Euch selber an.“

Möge unsere Praxis der wohlwollenden Güte nicht nur unser Herz, sondern auch die Erde heilen.

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