✠✠✠✠✠✠ TEMPLER-BLOG ✠✠✠✠✠✠

⚔️ Gedanken am 6. Jänner (Dreikönigsfest)

Die Kontrolle des Geistes durch Atmung und Konzentration: Der Weg zur meditativen Gegenwart

Einleitung: Die Reise vom kleinen Geist zum Großen Geist

In der heutigen, schnelllebigen Welt fällt es vielen schwer, den Geist zu beruhigen und im gegenwärtigen Moment anzukommen. Gedanken strömen unaufhörlich, Sorgen kreisen und die innere Unruhe wächst. Doch inmitten dieses Chaos gibt es einen Anker: die Atmung.

Die Atmung ist nicht nur ein physiologischer Vorgang, sondern auch ein spirituelles Werkzeug. Sie ist der Schlüssel zur Kontrolle des Geistes und zur Entwicklung von Konzentration und Aufmerksamkeit. Wenn wir lernen, den kleinen Geist – unsere rastlosen Gedanken – loszulassen und uns auf die ruhige Gegenwart des Großen Geistes Gottes einzulassen, betreten wir das Reich der Meditation.


1. Die Natur des Geistes: Der kleine Geist und der Große Geist

Der kleine Geist: Das Reich der Unruhe und Ablenkung

Der kleine Geist ist das alltägliche, denkende Selbst – voller Sorgen, Erwartungen, Erinnerungen und Ängste. Er springt von einem Gedanken zum anderen, ist selten still und beherrscht unseren mentalen Zustand.

  • Merkmale des kleinen Geistes:
    • Ständige Gedankenspiralen
    • Gefühle von Angst und Stress
    • Unfähigkeit zur Ruhe und Klarheit

Der Große Geist: Das Reich der Stille und Gegenwart

Der Große Geist repräsentiert die göttliche Gegenwart, das unendliche Bewusstsein, das immer da ist. In diesem Zustand gibt es keine Trennung, keine Hektik – nur Stille, Klarheit und Frieden.

  • Merkmale des Großen Geistes:
    • Tiefes Gefühl von Frieden und Verbundenheit
    • Klarheit und Erkenntnis
    • Präsenz im gegenwärtigen Moment

„Der Weg vom kleinen Geist zum Großen Geist führt über Konzentration und Atmung.“


2. Atmung als Schlüssel zur Konzentration

Die Atmung ist der Anker, der uns aus den Strudeln des kleinen Geistes befreit und uns in den ruhigen Raum des Großen Geistes führt.

Warum Atmung so kraftvoll ist:

  • Verbindung von Körper und Geist: Atmung beeinflusst unsere körperliche Entspannung und unseren mentalen Zustand.
  • Beruhigung des Nervensystems: Tiefe, bewusste Atmung aktiviert den Parasympathikus und reduziert Stresshormone.
  • Fokus und Klarheit: Durch Atemübungen wird der Geist von Ablenkungen befreit und auf das Wesentliche ausgerichtet.

Der erste Schritt: Gewahrsein der Atmung entwickeln

  • Setze dich ruhig hin.
  • Atme tief durch die Nase ein und langsam durch den Mund aus.
  • Richte deine volle Aufmerksamkeit auf das Ein- und Ausströmen deines Atems.
  • Spüre, wie sich dein Bauch beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt.

„Atmung ist das Tor zur Gegenwart und der Schlüssel zur Konzentration.“


3. Konzentration: Das Training des Geistes

Konzentration ist die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf einen einzigen Punkt zu richten und dort zu halten. Ohne Konzentration ist Meditation nicht möglich.

Der Atem als Konzentrationsanker

Die Atmung ist ein natürlicher Anker für unsere Konzentration. Sie ist immer bei uns, ein ständiger Begleiter, der uns hilft, den Geist zu fokussieren.

Praktische Übung zur Atem-Konzentration:

  1. Atme tief ein und aus und lasse einen Seufzer der Erleichterung ausströmen.
  2. Schalte auf Bauchatmung um.
  3. Konzentriere dich beim Ausatmen auf eine Zahl:
    • Beim ersten Ausatmen: 4
    • Beim zweiten Ausatmen: 3
    • Beim dritten Ausatmen: 2
    • Beim vierten Ausatmen: 1
  4. Beginne erneut bei 4 und wiederhole dies für 5 Minuten.
  5. Wenn Gedanken auftauchen, nimm sie wahr, aber lass sie weiterziehen und richte deine Aufmerksamkeit zurück auf das Zählen und die Atmung.

Ziel dieser Übung: Den Geist zu beruhigen, Ablenkungen loszulassen und die Konzentration zu stärken.


4. Meditation: Der Übergang in den Großen Geist

Meditation ist der Zustand, in dem der Geist zur Ruhe kommt und das Bewusstsein in die Gegenwart Gottes eintaucht. Die Atmung und die Fähigkeit zur Konzentration bereiten den Weg dafür.

Die Essenz der Meditation:

  • Die Gedanken kommen zur Ruhe.
  • Das Gefühl von Getrenntheit verschwindet.
  • Frieden und Klarheit erfüllen den Geist.

Schritte zur meditativen Praxis:

  1. Finde einen ruhigen Ort.
  2. Setze dich bequem hin und schließe die Augen.
  3. Atme tief ein und aus und beruhige deinen Körper.
  4. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem.
  5. Beginne mit der Zähl-Übung (4-3-2-1).
  6. Lass nach einigen Minuten das Zählen los und verweile einfach in der Stille.
  7. Spüre die Gegenwart des Großen Geistes in dir.

Mantra für die Meditation:

  • Beim Einatmen: „Kleinen Geist loslassen.“
  • Beim Ausatmen: „Ich bin eins mit dem Großen Geist.“

5. Templerarbeit: Tägliche Praxis der Atmung und Konzentration

Die Templerarbeit bietet eine strukturierte Möglichkeit, Atem und Konzentration in den Alltag zu integrieren.

Tägliches Gebet:
„Gedankt sei Dir, Großer Geist, dafür, dass Du mich an diesem Morgen neu gemacht und mein Bewusstsein von Atem, Körper und Geist geschärft hast. Hilf mir, mir anzugewöhnen, den ganzen Tag über auf die Beschaffenheit meiner Atmung zu achten und so oft wie möglich auf Bauchatmung umzuschalten. Hilf mir, durch Kontrolle meines Atems die Angst loszulassen, auf dass ich im Frieden Deines Geistes ruhen möge, der die wahre Natur meines eigenen Geistes ist.“

Erinnerungen für den Tag:

  • Atme bewusst tief und ruhig.
  • Führe die Zählübung (4-3-2-1) durch.
  • Richte deinen Fokus immer wieder auf die Atmung zurück.
  • Nutze das Mantra „Kleinen Geist loslassen – Ich bin eins mit dem Großen Geist.“

6. Fazit: Atmung und Konzentration als Pfad zur Göttlichen Gegenwart

Atmung und Konzentration sind die Grundpfeiler eines ruhigen und klaren Geistes. Sie sind das Fundament für Meditation und spirituelle Praxis. Indem wir bewusst atmen und unseren Geist schulen, öffnen wir die Tür zur Gegenwart des Großen Geistes Gottes.

„Atme tief, konzentriere dich und lasse los. In der Stille des Atems findest du die unendliche Gegenwart des Göttlichen.“


Abschlussmeditation:

  • Atme tief ein und aus.
  • Konzentriere dich auf das Mantra:
    • „Kleinen Geist loslassen.“
    • „Ich bin eins mit dem Großen Geist.“
  • Spüre die Ruhe und Klarheit in dir.

Möge der Atem dein Anker sein, möge die Konzentration dein Wegweiser sein und möge die Meditation dich in die Gegenwart des Großen Geistes führen.

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