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Der amerikanische Präsident Donald Trump gesteht erstmals öffentlich seine Wahlniederlage ein

In einer Videobotschaft hat der amerikanische Präsident am Donnerstag eingeräumt, dass am 20. Januar «eine neue Regierung» vereidigt werde. Etwas mehr als 24 Stunden, nachdem einige seiner Anhänger das Capitol in Washington gestürmt hatten, schlug Trump vergleichsweise konziliante Töne an. Zuvor hatte es in Washington Rufe nach einer Amtsenthebung Trumps wegen der Unruhen am Capitol gegeben. In seinem Kabinett gab es aus Protest gegen die Unruhen bereits die ersten Rücktritte.

So deutlich wie am Donnerstag hat der abgewählte Präsident noch nie über seine Wahlniederlage am 3. November gesprochen. Bisher hatte er sich geweigert, diese anzuerkennen. Trump richtete sich auch an «die Demonstranten», die tags zuvor den Kongress gestürmt hatten. Wer das Gesetz gebrochen habe, werde dafür einen Preis bezahlen, erklärte der Präsident. Am Mittwoch hatte Trump den «Demonstranten» beim Capitol noch einen Liebesgruss («I love you») geschickt.

War der Sturm auf das Capitol ein Protest, eine Revolte oder gar ein Putschversuch? Viele Amerikanerinnen und Amerikaner fühlten sich an Staatsstreiche in fernen Bananenrepubliken erinnert. Doch auch wenn das Geschehen kaum der üblichen Vorstellung eines Putschversuchs entspricht, bedeutet dies nicht, dass es keine Handhabe gäbe, Donald Trump zur Rechenschaft zu ziehen.

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