Der olympische Eiertanz um die russischen Athleten in Tokio

Das ist passiert: Im Prinzip sind Russland und seine Athleten wegen systematischen Dopings noch bis Ende 2022 für alle internationalen Wettbewerbe gesperrt. Doch in Tokio sammeln sie mit dem Segen des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) Medaillen, als wäre nie etwas gewesen. Statt als Russen starten die Athleten der stolzen Sportnation dabei unter dem Akronym ROC (Russian Olympic Committee). Dass dieser olympische Eiertanz beim einen oder anderen auch Stirnrunzeln auslöst, ist klar. Zum Bericht

Das ist der Hintergrund: Der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors war 2016 in die USA geflohen und liess den Skandal des systematischen Dopings als Whistleblower auffliegen. Dadurch wurde der Betrug in seiner ganzen erschreckenden Dimension aufgedeckt und in mehreren unabhängigen Untersuchungsberichten minuziös nachvollzogen und dokumentiert. Involviert waren laut diesem Dutzende von Sportarten und mehr als tausend Athletinnen und Athleten.