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Die Heiligen Drei Könige

 Ursprung, Geschichte und Bedeutung

Seit wann feiern wir die Heiligen Drei Könige?

Das Fest der Heiligen Drei Könige, auch bekannt als Epiphanias oder Dreikönigstag, wird jedes Jahr am 6. Januar gefeiert. Es gehört zu den ältesten christlichen Festen und entstand bereits im 3. Jahrhundert n. Chr. in der Ostkirche. Ursprünglich war Epiphanias ein Fest, das die Offenbarung Gottes in Jesus Christus feierte, einschließlich seiner Geburt, der Taufe im Jordan und der Anbetung durch die Weisen aus dem Morgenland.

Im 4. Jahrhundert wurde das Fest in der Westkirche übernommen, wobei der Schwerpunkt auf der Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland lag. In vielen katholischen Regionen ist der 6. Januar bis heute ein Feiertag, an dem die Geschichte von den Heiligen Drei Königen in Gottesdiensten und Bräuchen lebendig gehalten wird.

In Deutschland ziehen jedes Jahr die Sternsinger von Haus zu Haus, singen Lieder und sammeln Spenden für benachteiligte Kinder weltweit. Dabei schreiben sie den Segen „20*C+M+B+24“ (für das Jahr 2024) an die Türen, was für „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) steht.


Woher stammen die Heiligen Drei Könige?

Die Geschichte der Heiligen Drei Könige hat ihren Ursprung im Evangelium nach Matthäus (2,1–12). Dort werden sie jedoch nicht als Könige bezeichnet, sondern als „Magier“ oder „Weise aus dem Morgenland“ (Magoi ex anatolôn). Das griechische Wort „Magoi“ deutet auf Gelehrte oder Sterndeuter hin, die sich mit Astronomie und Astrologie beschäftigten.

Die genaue Herkunft der Weisen ist unklar. Traditionell nimmt man an, dass sie aus dem persischen Raum, möglicherweise aus Mesopotamien oder Arabien, stammten. Der Überlieferung zufolge folgten sie einem Stern, der sie nach Bethlehem führte, wo sie das Jesuskind fanden und es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe beschenkten.


Wer waren die Heiligen Drei Könige?

Die Namen der Heiligen Drei Könige, wie wir sie heute kennen, stammen nicht aus der Bibel, sondern aus späteren christlichen Traditionen. Erst im 6. Jahrhundert wurden sie als Caspar (auch Kaspar), Melchior und Balthasar benannt.

  • Caspar: Er wird oft als der jüngste der Drei dargestellt, mit dunkler Hautfarbe. Sein Geschenk war Myrrhe, ein kostbares Harz, das zur Salbung von Toten verwendet wurde – ein Symbol für das kommende Leiden und Sterben Jesu.
  • Melchior: Er wird meist als alter Mann mit weißem Bart dargestellt. Sein Geschenk war Gold, ein Zeichen königlicher Würde und ein Symbol für die Göttlichkeit Jesu.
  • Balthasar: Er wird als mittleren Alters beschrieben und brachte Weihrauch dar, der als Opfergabe an Götter verwendet wurde – ein Zeichen für die göttliche Natur Jesu.

Die Zahl drei ergibt sich nicht aus dem Evangelium, sondern wurde aufgrund der drei Geschenke angenommen. Später wurden die Drei auch als Vertreter der damals bekannten drei Kontinente Europa, Asien und Afrika gedeutet, was ihre symbolische Bedeutung für die weltweite Anerkennung Christi unterstreicht.


Die Reliquien der Heiligen Drei Könige

Der Legende nach sollen die Gebeine der Heiligen Drei Könige durch die Kaiserin Helena, die Mutter Konstantins des Großen, im 4. Jahrhundert nach Konstantinopel gebracht worden sein. Später gelangten sie nach Mailand und schließlich im 12. Jahrhundert durch Kaiser Friedrich Barbarossa nach Köln.

Im Kölner Dom befindet sich bis heute der berühmte Schrein der Heiligen Drei Könige, einer der bedeutendsten und prachtvollsten Reliquienschreine des Mittelalters. Jährlich ziehen Tausende von Pilgern nach Köln, um die Reliquien zu sehen und den Heiligen Drei Königen ihre Ehre zu erweisen.


Bräuche rund um die Heiligen Drei Könige

Das Fest der Heiligen Drei Könige ist nicht nur ein kirchlicher Feiertag, sondern auch von zahlreichen Bräuchen geprägt:

  1. Sternsinger-Aktion: Kinder ziehen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus, singen Lieder, spenden den Segen und sammeln Geld für wohltätige Zwecke.
  2. Dreikönigskuchen: In vielen Ländern, wie in der Schweiz oder Frankreich, wird ein Königskuchen gebacken. Darin versteckt sich eine kleine Figur oder Bohne – wer sie findet, wird für einen Tag zum „König“.
  3. Segen an den Türen: Die Inschrift „20*C+M+B+Jahreszahl“ wird mit geweihter Kreide an die Tür geschrieben.
  4. Lichterprozessionen: In vielen katholischen Regionen finden feierliche Prozessionen mit Lichtern und Sternen statt.

Die Bedeutung der Heiligen Drei Könige heute

Die Geschichte der Heiligen Drei Könige erinnert an die universelle Botschaft von Frieden, Hoffnung und Großzügigkeit. Sie zeigt, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur gemeinsam einen höheren Sinn erkennen und feiern können.

Das Fest ermutigt uns, wie die Weisen aus dem Morgenland, dem Stern der Hoffnung zu folgen, über Grenzen hinweg aufeinander zuzugehen und Gutes zu tun.

Die Heiligen Drei Könige sind nicht nur historische Figuren, sondern Symbole für das Suchen und Finden des Göttlichen in unserem Leben.

„Wie die Heiligen Drei Könige dem Stern folgten, so möge auch unser Weg stets vom Licht der Hoffnung und des Glaubens erhellt sein.“

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