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Ende der Zigeunersauce

Da hat Knorr etwas angerichtet. Seine Zigeunersauce ist jetzt in aller Munde. Vielleicht nicht wortwörtlich, aber gedanklich. Das Unternehmen hatte ja angekündigt, dass das Produkt in Kürze umbenannt wird in „Paprikasauce Ungarische Art“.

Die einen finden das gut, weil eine Diskriminierung weniger in der Welt (wieso eigentlich? Ich verstehe es immer noch nicht), den anderen fallen dazu witzige Namensvarianten ein. So hat die Moderatorin Barbara Schöneberger vor ein paar Tagen bei der Verleihung des Deutschen Radiopreises gesagt: “Zigeunersauce heißt jetzt: Sauce ohne festen Wohnsitz!”. Also ich als politisch nicht überkorrekter Mensch finde das lustig. Sonst nichts. Barbara hat allerdings die geballte Wut der Kritisier-Wüteriche am Hals.

Boris Becker auch. Was hat er Schlimmes gesagt? Nun, bei den US-Open co-kommentierte er das Halbfinale von Alexander Zverev. Dabei bemerkte er über Referee Marijana Veljovic: “Wenn ich das auch mal erwähnen darf, eine ausgesprochen hübsche Schiedsrichterin.” Auf Nachfrage schob er nach: “Das Auge isst ja mit.”
Was früher als Kompliment galt, löst heute einen Sturm der Entrüstung aus. Das sei sexistisch.

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