Gedanken am 20. Juni
Ein wichtiger Punkt, den es bei der Anwendung des gerichteten
Gebetes und im Zusammenhang mit der Frage, ob
unsere Wünsche in Erfüllung gehen oder nicht, zu bedenken
gilt, ist der Wille Gottes. Agnes Sanford erinnert uns an die
Tatsache, daß der Versuch, etwas zu bewirken, was dem
göttlichen Willen widerspricht, dieselben Erfolgsaussichten
hat wie der Versuch, Wasser bergauf fließen zu lassen: Beides
kann einfach nicht klappen. Ich persönlich empfinde dies als
äußerst beruhigend. Wenn jeder Mensch, der sich einbildet,
er wüßte, was das Beste ist, die Erfüllung seiner Gebete
»erzwingen« könnte, hätten wir binnen kürzester Zeit ein
einziges Chaos auf Erden! Wenn ich um ein bestimmtes
Ergebnis bete – etwa um die körperliche oder emotionale
Heilung oder die finanzielle Sicherheit eines Freundes -,
wende ich Agnes Sanfords Methode an, schließe aber mit
einem kurzen Dankgebet, aus dem hervorgeht, daß ich den
Wünsch als erfüllt ansehe, »sofern dies Gottes Wille ist«.
Tempelarbeit:
Bete nach der Methode, die wir vorgestern kennengelernt und
seither besprochen haben, und nehme dankbar das erwartete Ergebnis
an, wenn es mit dem Göttlichen Plan übereinstimmt. Wenn
du möchtest, kannst du heute einen Freund fragen, ob du ihm auf
irgendeine Weise durch deine Gebete helfen kannst. Wenn erdeine
Frage bejaht, gelobe, für ihn eine Woche lang auf »wissenschaftliche
Weise« zu beten.