Gedanken am 23. August
Nach der Lehre der Kabbala, der jüdischen Mystik, wurde
die Welt aus zehn Emanationen oder Gedankenformen erschaffen,
die aus dem Geist Gottes hervorgingen. Durch
Einstimmung in eine behebige solche Gedankenform kann
die Vereinigung mit Gott erreicht werden. Mit zunehmender
spiritueller Reife beginnen wir zu spüren, welches der
richtige Pfad, die richtige Emanation für uns ist. Diese
»Pfade« sind Archetypen oder Energiemuster, die uns helfen,
die Entfaltung unserer Seele in die ihr gemäßeste Bahn
zu lenken. Diese Wege sind Schönheit, Barmherzigkeit,
Herrlichkeit, Weisheit, Intellekt, Uberwindung des Ichs,
Disziplin, Ethik, Natur und Mystik.
Tempelarbeit:
Großer Geist, Du hast Dich selbst erschaffen als der mystische
Baum des Lebens, der viele unterschiedliche Wege zu
Dir umfaßt, deren jeder von der Seele erfordert, daß sie sich
in eine geringfügig andere Richtung oder Weise entwickelt.
Ich folge dankbar Deiner Führung, auf daß ich mir stets des
richtigen Pfades bewußt sein möge, der meiner Seele ermöglichen
wird, sich zu genau der Herrlichkeit zu entfalten, die
Du im Sinn hattest, als Du sie dereinst als Samen in den
Boden Deines Garten setztest.
Verweile ßr ein paar Minuten im Gebet der Sammlung, im Ei
aus Licht oder in der Shamatha-Vipassana-Meditation.