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Gedanken am 7. Dezember

Jahrtausendelang feierten die nomadischen Stämme, aus
denen schließlich die Juden hervorgingen, zur Zeit der
Wintersonnenwende das Gewahrwerden des inneren
Lichts. Als es sich als zu schwierig erwies, dieses »heidnische
« Ritual abzuschaffen, gab man der Sonnwendfeier
eine neue Deutung und einen neuen Namen: Chanukka.
In der christlichen Tradition wurde derselbe Brauch in das
Weihnachtsfest umgewandelt, obwohl Jesus in Wirklichkeit
wahrscheinlich im Frühling geboren wurde. Was die
jungfräuliche Geburt anbelangt, so kennen fast alle Kulturen
ähnliche Mythen und Legenden. Aber die Frage nach
der historischen Wahrheit der Weihnachtsgeschichte ist
unwichtig. Die Geschichte von der Geburt und dem Leben
Jesu ist vielmehr ein Modell für die Erweckung des
Menschen – seine Worte sind eine Anleitung zur »Reinigung
des Fensters unseres Herzens«.
Tempelarbeit:
Meditiere ein paar Minuten und erfreue dich dann an der Geschichte
der Maria Magdalena und ihrer Schwester Martha.
Im Alter von 30 Jahren begann Jesus seine Botschaft der Liebe und
Vergebung zu predigen. Eines Tages kam er zusammen mit seinen
Jüngern in ein kleines Dorf, und eine Frau namens Martha nahm
ihn in ihr Haus auf, damit er dort lehrte. Martha hetzte sich ab,
um ihn zu bedienen, während ihre Schwester Maria zu seinen
Füßen saß und wie gebannt seinen Worten lauschte. Verärgert
fragte Martha Jesus schließlich, ob er es richtig finde, daß ihre
selbstsüchtige Schwester sie alle Arbeit allein tun ließ. Jesus erwiderte:
»Martha, Martha, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber
ist not: Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr
genommen werden.« (Lukas 10, 38-42)
Während du deine Vorbereitungen für die Festtage triffst, achte
darauf, ob du eher Maria oder Martha nacheiferst.

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