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Israel:„Eine wichtige Geste für die Christen“

Sie werden auf der Straße angespuckt, angerempelt, sogar geschlagen: Christen in Israel klagen, dass ihnen immer öfter Feindseligkeit entgegenschlägt. Nicht selten werden auch Kirchen, Klöster oder kirchliche Schulen überfallen oder verunstaltet. Umso mehr lobt der Lateinische Patriarch, Pizzaballa, die demonstrative Solidarität von Präsident Herzog mit den Christen.

„Ich glaube, es wird noch lange dauern, bis das Problem gelöst ist“
„Ich glaube nicht, dass die Aggressionen sofort aufhören werden. Das ist kein Problem, das die Polizei allein lösen kann, sondern eine ernste Angelegenheit. Hier geht es unter anderem um die Erziehung zur Achtung vor der Würde anderer Menschen, was heutzutage nicht mehr so in Mode ist, sagen wir mal… Der andere wird als Bedrohung wahrgenommen, im Stil von ‚Jerusalem gehört mir, also kann es nicht dir gehören‘. Ich glaube, es wird noch lange dauern, bis das Problem gelöst ist. Aber die Tatsache, dass das Bewusstsein geschärft wird, ist positiv.“

Seit seiner Staatsgründung 1948, also vor 75 Jahren, schlagen mehrere Herzen in Israels Brust: säkular oder religiös, das sind nur die zwei wahrnehmbarsten, antagonistischen Tendenzen. Der erbitterte Kampf rund um Netanjahus Justizreform – manche warnen sogar schon vor einem Abgleiten in einen Bürgerkrieg – ist eine der stärksten Zerreißproben für die israelische Gesellschaft seit Jahrzehnten.

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