Templer - Blog

Koranverbrennung

In Schweden – und auf der ganzen Welt – kam es zu Protesten, nachdem ein Mann vor einer Stockholmer Moschee eine Kopie des Korans verbrannt hatte.
Der Vorfall war angesichts des Zeitpunkts besonders aufrührerisch: Er ereignete sich am Eid al-Adha, einem der heiligsten Tage im Islam.
Mit Erlaubnis der schwedischen Regierung zündete ein christlicher Einwanderer aus dem Irak den heiligen Text in einem offensichtlichen Akt der Missachtung des islamischen Glaubens an.
Die Reaktionen rund um den Globus waren heftig.
In Großbritannien warnten muslimische Führer, dass diejenigen, die den Koran verbrennen, den Zorn Allahs riskieren. „Ihr müsst dies (die Koranverbrennung) beenden, bevor Allah euch alle tötet!“ Sie sagten.
Im Irak marschierten Demonstranten sogar zur schwedischen Botschaft. Ein einflussreicher irakischer Geistlicher war anwesend und forderte die irakische Regierung auf, die Beziehungen zu Schweden wegen des Ereignisses vollständig abzubrechen.
Politiker in Pakistan gingen sogar noch weiter. „Es wird nur eine Minute dauern, um die Blasphemie zu stoppen. Pakistan sollte dem schwedischen Botschafter sagen, dass wir ihnen den Krieg erklären werden, wenn sie nicht aufhören, den Koran zu verbrennen“, sagte der Vorsitzende einer religiösen Partei.
Der Vorfall hat eine erneute Debatte über die Grenze zwischen freier Meinungsäußerung und Hassrede ausgelöst. Überschreitet das Verbrennen heiliger Texte eine Grenze?
Es geht auch um die Frage, inwieweit von muslimischen Einwanderern erwartet werden sollte, dass sie sich in westliche Länder integrieren und den dortigen Schutz der freien Meinungsäußerung respektieren.
Besonders akut ist die Kontroverse um antireligiöse Äußerungen in Ländern wie Schweden, einem der säkularsten Länder der Welt, das aber auch eine wachsende muslimische Bevölkerung hat.

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