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Gott zum Gruße.
Non nobis Domine, Domine non nobis, Domine, sed nomini, sed nomini tuo da gloriam.
Ein mystisches Relikt der Tempelritter in England: Die Royston Cave
Versteckt unter der Erde von Hertfordshire, England, liegt ein Ort, der selbst nüchterne Historiker ins Staunen versetzt – die Royston Cave. Dieses unterirdische Heiligtum voller Gravuren, Symbole und Rätsel wird von vielen mit den Tempelrittern in Verbindung gebracht – jenem geheimnisvollen Ritterorden, der im Mittelalter für Glaube, Disziplin und ein Netz aus Mysterien stand.
1. Eine Entdeckung wie aus einer Legende
Im Jahr 1742 stieß ein Arbeiter in Royston beim Heben eines Mühlsteins auf einen verborgenen Schacht. Was er fand, war mehr als eine einfache Höhle – es war ein unterirdischer Raum von etwa 7 Metern Höhe, mit einem Durchmesser von rund 5 Metern, glockenförmig geformt und über und über bedeckt mit religiösen und mystischen Gravuren. Bis heute ist ungeklärt, wer die Höhle anlegte – und vor allem: wozu.
2. Die Gravuren: Rätselhafte Zeugnisse der Frömmigkeit
Die Höhlenwände erzählen Geschichten – ohne Worte, aber mit Symbolen:
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Kreuze, die dem typischen Tatzenkreuz der Templer ähneln
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Ritterfiguren, scheinbar in Rüstung, im Gebet oder im Kampf
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Heilige, darunter möglicherweise St. Katharina von Alexandria
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Szenen, die an die Passion Christi erinnern oder an mystische Rituale
Diese Darstellungen sprechen eine deutliche Sprache: Hier wurde nicht nur gewohnt – hier wurde geglaubt, gebetet und vielleicht auch Geheimwissen bewahrt.
3. Die Verbindung zu den Tempelrittern
Warum denken so viele Forscher bei der Royston Cave sofort an die Templer?
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Der Templerorden war in Hertfordshire aktiv, besonders im 12. und 13. Jahrhundert.
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Die Symbolik in der Höhle ähnelt bekannten Darstellungen aus Templerbesitz.
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Die unterirdische Lage passt zu einem Orden, der für Geheimhaltung und Rituale berühmt war.
Zugegeben: Einen unwiderlegbaren Beweis für die Nutzung durch den Orden gibt es bislang nicht. Doch wie so oft im Zusammenhang mit den Templern lebt das Geheimnis genau dort, wo die Geschichte endet – und der Mythos beginnt.
4. Weitere Theorien – Eremiten, Freimaurer oder Zuflucht?
Neben der Templer-Theorie gibt es auch andere Erklärungsansätze:
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Einsiedler oder Mönche könnten die Höhle als Meditationsort genutzt haben.
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Die Gravuren zeigen Parallelen zu Symbolen der Freimaurer, die spirituelle Nachfahren der Tempelritter sein sollen.
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Möglicherweise diente die Höhle schlicht als Versteck oder Lagerraum, vielleicht sogar während der Verfolgung religiöser Gruppen.
Egal welche Theorie man favorisiert – die Höhle bleibt ein Spiegelbild der Sehnsucht nach dem Verborgenen, nach einem Zugang zu einer tieferen Wahrheit.
5. Heute ein Ort der Faszination
Die Royston Cave ist heute für Besucher geöffnet und ein Magnet für Historiker, Gläubige, Mystiker und Reisende, die das Unsichtbare im Sichtbaren suchen. Führungen, Erhaltungsmaßnahmen und neue Forschungen sorgen dafür, dass dieser Ort des Staunens nicht in Vergessenheit gerät.
Fazit: Ein unterirdischer Ruf aus der Vergangenheit
Ob als Geheimbundstätte der Tempelritter, spirituelle Grotte oder Ort des Widerstands – die Royston Cave lädt Dich ein, mit eigenen Augen zu sehen, was sich nicht in jedem Buch findet.
Hier verschmelzen Glaube, Geschichte und Geheimnis zu einer einzigartigen Erfahrung. Und vielleicht, wenn Du still lauschst in der Kühle der Höhlenluft, hörst Du noch das Echo der Gebete, die einst die Wände dieser mystischen Kammer erfüllten.
Fiat Lux.
Ralph von Reichenberg GM