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Neue Gewalt in Iran – Uno kritisiert Umgang mit verhafteten Demonstranten

Im Südosten Irans sind Sicherheitskräfte abermals gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen. In weiten Teilen der Grossstadt Sahedan sollen laut Augenzeugen nach dem Freitagsgebet Schüsse gehört worden sein. Die Einwohner der Stadt befürchten viele Todesopfer. Unterdessen kritisierte das Uno-Büro für Menschenrechte den Umgang der Behörden mit verhafteten Demonstranten. Verletzte würden von Spitälern in Hafteinrichtungen verlegt, hiess es. Zudem würden die Behörden teilweise die Herausgabe von Getöteten an deren Familien verweigern.

Seit vier Wochen kommt es in Iran zu systemkritischen Massenprotesten. Auslöser war der Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, da sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll. Die Frau starb in Polizeigewahrsam. Seitdem demonstrieren landesweit Zehntausende gegen den repressiven Kurs der Regierung und das islamische Herrschaftssystem. Vierzig Tage nach Aminis Tod erreichten die Proteste diese Woche einen Höhepunkt.

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