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Predigte der Wanderrabbi Jesus nur Juden?

Die katholische Kirche betrachtet die Tatsache, dass Jesus hauptsächlich unter Juden gepredigt hat, als historischen Kontext für sein Wirken. Die Passage, auf die Sie sich beziehen (“Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt”), findet sich im Neuen Testament in Matthäus 15:24. Dieser Vers wird oft im Zusammenhang mit Jesu Mission unter den Juden zitiert.

Die katholische Kirche interpretiert diese Aussage normalerweise im Rahmen der Evangelien und des Neuen Testaments. Sie erkennt an, dass Jesus seine Botschaft zunächst an die jüdische Gemeinschaft und nicht an Heiden gerichtet hat. Die Bedeutung dieser Tatsache liegt darin, dass Jesus als Jude in einem jüdischen Kontext geboren wurde und seine Lehren im Kontext der jüdischen religiösen Tradition standen.

Die Beziehung zwischen dem Gott des Alten Testaments, den Gott Jahwe der Juden und Jesus wird innerhalb der katholischen Theologie als ein kontinuierlicher Fluss von Offenbarung und Erlösungsplan betrachtet.

Gemäß der jüdischen Tradition wird der Vertrag, den Gott mit den Juden geschlossen hat, im Alten Testament, insbesondere im Buch Exodus, beschrieben. Dieser Vertrag wird oft als der Bund oder Bund Gottes mit Israel bezeichnet. Der wichtigste Moment dieses Bundes ist die Begebenheit am Berg Sinai, wo Moses die Zehn Gebote und andere Gesetze von Gott empfängt.

Die Kirche erkennt die Verbindung zwischen dem Alten und dem Neuen Testament an und betont die Erfüllung und Fortsetzung der Verheißungen des Alten Testaments durch das Wirken von Jesus Christus.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Interpretation von theologischen Fragen in der katholischen Kirche sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt hat und von verschiedenen Theologen unterschiedlich ausgelegt werden kann. Die genaue Haltung der Kirche zu bestimmten theologischen Fragen kann daher je nach Zeit, Ort und theologischer Strömung variieren.

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