Ratzingers Einführung ins Christentum – für alle
„Die Einführung ins Christentum” von Joseph Ratzinger aus dem Jahr 1968 des späteren Papstes Benedikt XVI. ist ein Weltbestseller und ein Standardwerk der Theologie. Der Psychiater, Theologe, Kabarettist und Autor Manfred Lütz hat sich auf Einladung eines Verlags an eine Überarbeitung gewagt. Heraus kam ein 250 Seiten starkes Büchlein mit dem Titel: „Joseph Ratzinger. Kurze Einführung in das Christentum – überarbeitet für alle”. Radio Vatikan hat mit Manfred Lütz darüber gesprochen.
Manfred Lütz, Theologe, Psychiater, Kabarettist und Autor: Ich habe das ehrlich gesagt für ziemlich abwegig gehalten; erst mal, weil ich mir dachte, das wird Ratzinger nicht machen. Er ist Wissenschaftler. Es ist ein wissenschaftliches Werk, das er damals geschrieben hat. Das würde ich jetzt nicht von so einem dahergelaufenen Diplom-Theologen wie mir kurz fassen lassen. Das steht ja für sich auch. Ich habe es dann Erzbischof Gänswein gesagt, und der sagte: „Schreiben Sie ihm doch, schreiben Sie doch, er kann er ja selbst entscheiden.”
Und dann hat er mir einen sehr witzigen Brief zurückgeschrieben: Der Vorschlag erschiene ihm doch auf den ersten Moment etwas wunderlich. Das seien nur 300 Seiten, und das seien doch gar nicht so viele Anmerkungen. Aber wenn ich das auf mich nehmen wolle, könnte ich das gerne machen. Und dann habe ich mich tatsächlich zweieinhalb Monate hingesetzt, und je mehr ich mich da reinbegeben habe, desto begeisterter war ich eigentlich von dem Projekt.