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Staatsbankrott

Die explizite Staatsverschuldung

„Explizite Staatsschulden” bezeichnen vom Staat aufgenommene
Kredite. Heutzutage findet diese Kreditaufnahme gewöhnlich an
den Kapitalmärkten durch die Begebung von Staatsanleihen statt.

Früher hingegen standen Staaten bei Banken in der Kreide. Diese
Konstellation verschaffte so manchem Bankier großen politischen
Einfluss. Der eine oder andere unglückliche Bankier musste seine
exponierte Stellung allerdings mit dem Leben bezahlen, wenn ein
skrupelloser Herrscher es vorzog, sich auf diese unchristliche
Weise von seinen finanziellen Verpflichtungen zu befreien.

Mit dem IWF, der Weltbank und anderen supranationalen Instituten
gibt es auch heute noch Banken, die Kredite an Staaten vergeben.
Diese Banken befinden sich allerdings in staatlicher Hand
und verfolgen mit ihrer Kreditvergabe mehr oder weniger klar definierte
politische Ziele. Außerdem vergeben sie Kredite überwiegend
dann, wenn ein dem Gewinnerzielungsprinzip verpflichteter
Banker zu dem Ergebnis kommen müsste, den Kredit aufgrund
mangelnder Kreditfähigkeit nicht zu gewähren. Die Staatsbanker
schwafeln dann gewöhnlich von einem Marktversagen, das sie –
natürlich auf Kosten der Steuerzahler – zum Eingreifen zwinge.
Stets natürlich aufgrund übergeordneter, also höherer Ziele. Dabei
scheint es den Bürokraten gar nicht in den Sinn zu kommen, dass
ein Markt gerade dann nicht versagt, wenn er einem nicht kreditfähigen
Kunden den gewünschten Kredit verwehrt.

Morgen geht es weiter.

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