Besser leben

Wenn’s geht, ökologisch erzeugt

Erosion und Verdichtung der Böden, Rückgang der Tier- und Pflanzenarten, hoher
Energie- und Ressourcenverbrauch, Belastung der Umwelt mit Pestiziden sowie
Nitratbelastung des Trinkwassers sind Folgen der konventionellen Landwirtschaft.
Der ökologische Landbau dagegen schont die Umwelt. Denn er verzichtet auf
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralische Stickstoffdünger,
setzt bodenerhaltende Fruchtfolgen ein und begrenzt den Viehbestand. Zudem werden
keine Futtermittel aus der Dritten Welt importiert. Auf nationaler Ebene haben
sich derzeit neun Verbände (Demeter, Bioland, Naturland, Biokreis Ostbayem,
ANOG, Ecovin, Ökosiegel, Gäa, Biopark) in der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer
Landbau zusammengeschlossen. Auf internationaler Ebene sichern Richtlinien
der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM) die
ökologische Qualität der Produkte. Mit dem Kauf von ökologisch erzeugten Produkten
können die Verbraucher direkt die kleinbäuerlichen Bio-Betriebe unterstützen
und einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Jahreszeitliches aus der Region
Das Lebensmittelangebot in den Supermärkten ist so vielseitig wie noch nie zuvor.
Losgelöst von der Saison werden sämtliche Obst- und Gemüsesorten das ganze
Jahr über angeboten. Energieaufwendige Transporte aus aller Herren Länder machen’s
möglich. In Deutschland werden ca. 80 % der Lebens- und Futtermittel auf
den Straßen transportiert und belasten durch Abgase, Lärm und Rohstoffverbrauch
die Umwelt. Dabei sind viele Transporte völlig überflüssig, z. B . von bayerischer
Milch nach Norddeutschland. Der Einkauf von Produkten aus der eigenen Region
hilft, Energie einzusparen.

Um den energieaufwendigen Anbau im Treibhaus bzw. die Importe aus fernen
Ländern zu vermeiden, sollten Gemüse und Obst dann auf dem Speiseplan stehen,
wenn sie hierzulande Saison haben. Darüber hinaus ist saisonales Gemüse weniger
mit Nitrat oder Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet, und wertvolle Inhaltsstoffe
wie Vitamine, aber auch Geschmacks- und Aromastoffe sind besser ausgereift.
Das heimische Angebot ist bis auf wenige Frühjahrsmonate abwechslungsreich
und vielseitig – dazu müssen nur in Vergessenheit geratene Gemüsesorten wie
Topinambur oder Pastinaken wieder verstärkt Verwendung finden.

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