Templer - Blog

⚔️ Die «Festungen» der Templer

Im allgemeinen besteht eine Komturei aus einem Mauerviereck
mit Gebäuden. Dieses Viereck hatte an jeder Ecke Türme.
Dadurch könnte der Eindruck eines kleinen Forts entstehen,
aber die Türme dienten mehr als Mauerstützen als zur Verteidigung.
Solche Anlagen konnten keinesfalls einem gut geführten
Überfall standhalten, sie sollten lediglich gegen Plünderbanden
Schutz bieten.
Es ist amüsant und lehrreich, dass sich diese Bauweise in den
Klosterfestungen wiederfindet, die die Zisterzienser in Norddeutschland
gegen Ende des 12. Jahrhunderts und zu Beginn
des 13.Jahrhunderts erbauten. Eines dieser Klöster, in Dünamünde
in Livland, wurde nach demselben Plan wie die
Komturei von Payns erbaut. Auch der Eingang befindet sich
in einer der Mauerecken. Denkbar, dass die Zisterzienser bei
den Baumeistern der Templer lernten.
Dieser viereckige Platz bildet das Basisviereck. Häufig ist et
an zwei oder drei Seiten von Wassergräben umgeben, dd
Rest bestand aus natürlichen oder künstlichen Weihern. I ).is
war wichtig, denn die Ordensregel schränkte den Verzehr
von Fleisch sehr ein, und der Weiher war sowohl bei der Verteidigung
als Wasserversorgungsstelle wie auch als Fischteich
wichtig. Vielleicht durch den Zwang, Fisch zu ihrem Grundnahrungsmittel
zu machen, wurden die Templer bemerkenswerte
Weiherbaumeister. In jedem Templersitz, wo es ihnen
irgendmöglich war, findet man einen Weiher. Ganz gleich,
ob es sich um Komtureien oder nur um einfache «Scheunen»
handelt. Über andere «Vorteile», die man ebenfalls daraus
zog, wird noch zu reden sein.

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