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Katholiken ignorieren den Vatikan

Rom will keine Laien als Gemeindeleiter. Dabei sind sie im Baselbiet längst die Regel und der Bischof will daran nichts ändern.

Seelsorger, Sozialarbeiter, Theologen: In den Römisch-katholischen Kirchgemeinden der Schweiz sind viele Menschen tätig, die keine geweihten Priester sind. Im Baselbiet sind Laien in fast allen Ämtern in den vergangenen Jahrzehnten zum Normalfall geworden, vor allem angesichts des Mangels an Pfarrern. Und seit zwanzig Jahren ist es üblich, dass Nicht-Geweihte die Leitung von Gemeinden übernehmen. Derzeit ist das in 17 von insgesamt 32 Baselbieter Pfarreien der Fall.

Doch wenn es nach dem Vatikan geht, dürfen diese Laien ihr Amt an der Spitze ihrer Kirchgemeinden gar nicht ausüben. Denn die Kongregation für den Klerus, die für alle Geistlichen der Weltkirche zuständig ist, hat Ende Juni eine «Instruktion» an alle katholischen Amtsträger weltweit versendet. Darin steht, dass nur noch Pfarrer Gemeinden leiten dürfen. Zwar wird die grosse Bedeutung von Laien für das Leben der Gemeinden hervorgehoben. Doch die elf Männer des seit 1564 bestehenden Gremiums halten daran fest, dass nur Geweihte eine Gemeinde führen dürfen.

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