Templer - Blog

Gedanken am 4. April

Don Juan ist ein indianischer »Mann des Wissens«, der durch die Bücher des Anthropologen Carlos Castaneda Weltruhm erlangt hat. Don Juan sagt, dass wir deswegen ausserstande sind, die Welt so zu sehen, wie sie ist, weil unser Energiefeld in unserem Gefühl eigener Wichtigkeit eingeschlossen bleibt – in dem also, was manche philosophischen Systeme unser »Ich« nennen. Wir sind dann wie Fernsehgeräte, die nur einen einzigen Kanal empfangen können: denjenigen Sender, der für unsere persönlichen Anliegen und unsere Lebensgeschichte am wichtigsten ist.
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Grosser Geist, dafür, dass Du mich lehrst, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Hilf mir, Menschen und Dinge nicht nur als das zu sehen, was sie für mich bedeuten, sondern in ihrem wahren Wesen. Hilf mir, den Eigendünkel auszulöschen, der alle meine Wahrnehmungen in das beschränkte Bedeutungsfeld hineinquetscht, das für das »Ich« und seine selbstsüchtigen Interessen am wichtigsten ist.
Atme ein paarmal loslassend durch und begib dich an den Ort der inneren Stille, den Ort, der jenseits deiner gewohnten Erklärungen und Interessen liegt. Lasse deinen Blick aufmerksam durch den ganzen Raum schweifen und sage zu dir selbst: »Alles, was ich sehe, existiert in Beziehung zu mir. Ich rufe Uriel und die Engel der Klarsicht an, dass sie mir helfen mögen, uneigennützig zu sehen.«

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