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Die 2 Templer auf einem Pferd

Eines der ältesten bekannten Symbole des Templerordens liegt als persönliches Siegel des Großmeisters Frater Bertrandus de Blanchefort vor.

Die historische Bleibulle vom 27. April 1168 zeigt eine Kuppel mit Laterne über einem von fünf Säulen getragenen Rundbau, der an die Grabeskirche in Jerusalem erinnert. Tatsächlich handelt es sich um die Grabkammer in der Rotunde der Grabeskirche, die als
Grab Christi
und Ort seiner Auferstehung verehrt wird. Bereits vor dem Bau der Grabeskirche unter Kaiser Konstantin war sie aus dem Felsenherausgehauen, mehrfach zerstört und erneut aufgebaut worden. Diesem Ort maßen die Tempelritter eine tiefe symbolische Bedeutung für die christliche Religion bei. Schutz und Sicherung des freien Zugangs für Pilger an das Grab des Herrn werden als ihre ursprüngliche Berufung angesehen. Führte der Großmeister Bertrandus de Blanchefort diesen Leitgedanken in seinem Siegel als Ausdruck des Selbstverständnisses des Ordens und als propagandistische Botschaft? Selbstredend ist das Motiv der Grabeskirche auf dem Templersiegel mit der Umschrift: “DE TEMPLO CHRISTI”.

Die Bedeutung der Vorderseite derselben Bleibulle erscheint dagegen im Dunkeln und wurde mangels sachdienlicher Quellen inflationär diskutiert. Sie zeigt die berühmte Darstellung der
“Zwei Ritter auf einem Pferd”
. Viel gerätselt wurde über dieses Symbol. Unmissverständlich ist die Umschrift: “SIGILLVM MILITVM”. Das Siegel mit den
“Zwei Rittern auf einem Pferd”
scheint ein ebenso mächtiges Symbol und Leitbild für den Orden gewesen zu sein wie das des Tempels Christi. Anders ist die Aufnahme der beiden Darstellungen im Siegel des Großmeisters kaum zu erklären.

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