Templer - Blog

⚔️ Die alten Templer in Katalonien

Katalonien, zum Zeitpunkt der Gründung des Ordens gemeinsam mit der Provence Bestandteil des Herrschaftsgebietes Raimond-Berengar III., wurde sehr früh zu einem Kernbereich für die Templer im Abendland. St. Oleguar, Erzbischof von Tarragona und Berater der Grafen von Barcelona, hatte auf seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land 1125 bereits positive Erfahrungen mit den Templern gemacht und bereitete damit sozusagen den Boden für künftiges Wohlwollen von Adel und Kirche. 1131 trat Graf Raimond-Berengar III. sogar als Professbruder in den Orden ein. Der Schritt wurde begleitet von der Schenkung der Burg von Granyena, die sich damals an der Grenze zu den moslemisch besetzten Gebieten befande. Damit wurden die Templer in den Reconquista-Kampf eingebunden. 1132 folgte die Schenkung der Burg Barbéra durch Graf Ermengol VI von Urgell. 1134 dekretierte Raimond-Berengar IV. gemeinsam mit den kirchlichen und weltlichen Großen seines Landes ein Privileg für den Orden, in welchem seine Mitglieder die juristische Autonomie erhielten und ihnen vollständiger Schutz durch die für Kleriker geltenden Gesetze des Gottesfriedens gewährt wurde. Eine Ausnahme von dieser Exemtion bildete lediglich der Verstoß gegen den Gottesfrieden durch die Templer selbst. Ausgenommen war der Orden auch von der Pflicht des Heerbanns – allerdings erwartete man die Beteiligung der Templer an den Reconquista-Zügen. Die Templer selbst konnten ihre Lehensleute und Pächter für ihre Feldzüge einberufen, und zwar sowohl im Falle eines Krieges gegen die Sarazenen, als auch gegen andere Feudalherren, zum Beispiel nach Angriffen auf Gut und Personen des Ordens. Im Jahre 1137 wurde die Grafschaft Katalonien dem Königreich Aragon angegliedert.

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