Templer - Blog

Die Templer Reihe

DAS KONZIL VON TROYES
1124/25 hatte Bernhard von Clairvaux die unsichere Situation der Pilger erfasst. Er schrieb an Papst Kalixtil, dass dort streitbare Ritter gefragt wären und nicht “singende uns betende Mönche”. Diese Einschätzung geht sehr wahrscheinlich auf seinen Freund Hugo von der Champagne und seinen Onkel Andre de Montbard zurück, eines der Gründungsmitglieder der Templer, der später zum Grossmeister gewählt wurde.

Hugo de Payens hatte an Bernhard mit der Bitte um Unterstützung geschrieben, wahrscheinlich auf Veranlassung von Andre de Montbard oder Hugo von der Champagne. Der Abt hatte jetzt großen Einfluss und seine Hilfe war unschätzbar.

DIE LATEINISCHE REGEL
Am 13 Januar 1128 versammelte der Papst eine Reihe hochrangiger Kleriker in Troyes, der Hauptstadt der Champagne. Bernhard und diejenigen Templer, die gerade in Europa waren, kamen hinzu.

Das Konzil sollte vornehmlich innerkirchliche Angelegenheiten behandeln, aber wie er es bereits vorher erfolgreich gehandhabt hatte, nutzte Bernhard es für seine eigenen Zwecke. Hugo de Paynes erhob sich und stellte den Templerorden
vor und seine Regel, nach der er lebte. Sie umfasste die Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams und schrieb unverzierte Kleidung vor sowie dass die gemeinsamen Mahlzeiten schweigend eingenommen werden mussten.

Nach kurzer Diskussion erließ das Konzil von Troyes unter Bernhards Vorsitz die lateinische Regel der Templer. Ihre 73 Klauseln waren von der Regel der Zisterzienser abgeleitet; sie regelten jeden Schritt im Leben der Templer mit Sonderregelungen für den Militärdienst. Sie schrieben vor, wie Novizen zugelassen würden, ihr Mindestalter, die Länge der Dienstzeit, Sanktionen und
die Liste der Verstöße, die zum Ausschluss führten. Die Brüder sollten zwei Mahlzeiten am Tag schweigend zu sich nehmen, Fleisch war dreimal die Woche erlaubt. Ungewöhnlich war, dass auch verheiratete Männer zugelassen waren, aber nur mit Zustimmung der Ehefrau; sexuelle Beziehungen blieben jedoch verboten.

Sünden und Verstöße gegen die Regel mussten gebeichtet und gebüßt werden. Zum Ausschluss aus dem Orden führten der Verrat seiner Geheimnisse, Kauf und Verkauf der Mitgliedschaft, Totschlag eines Christen, Diebstahl, Fahnenflucht in der Schlacht, Überlaufen zu den Sarazenen und Sodomie. Kleinere Verstöße waren Befehlsverweigerung, Gewalt gegen Ordensbrüder, Verkehr mit einer Frau, unerlaubte Herausforderung zum Kampf oder Veruntreuung von Ordensbesitz.

In zwei Tagen geht es weiter.

Schreibe einen Kommentar