EZB beendet formal Corona-Notkaufprogramm

Das ist passiert: Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt ihr Corona-Notkaufprogramm Pepp (Pandemic Emergency Purchase Programme) für Anleihen im März 2022 auslaufen. Angesichts steigender Inflationsraten senden Europas Währungshüter damit ein erstes Signal für ein Auslaufen ihrer ultralockeren Geldpolitik. Allerdings steckt die Notenbank weiterhin etliche Milliarden in den Kauf von Staatsanleihen und Unternehmenspapieren, wie der EZB-Rat beschloss. Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde seien Zinserhöhungen im kommenden Jahr sehr unwahrscheinlich. Zum Bericht

So ordnen wir es ein: Während sich in den USA und Grossbritannien eine Abkehr von der expansiven Geldpolitik abzeichnet, ist eine ähnliche Entwicklung im Euro-Raum nicht erkennbar. Es irritiert, wie nonchalant die EZB die Inflation, die derzeit mehr als doppelt so hoch ist wie das mittelfristig angestrebte Niveau von 2 Prozent, als blosses Aufflackern präsentiert. Die Folge für die Schweiz: Solange sich die EZB nicht rührt, ist auch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wenig Bewegung zu erwarten. Zum Kommentar