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Im russischen Militär-Machtkampf verliert die Söldnertruppe Wagner an Einfluss

Russlands privatwirtschaftlich organisierte paramilitärische Kampfgruppe Wagner hat Privilegien verloren. Der Aufstieg des berüchtigten Kriegsunternehmers Jewgeni Prigoschin scheint vorerst gestoppt. Er hat offenbar keinen einfachen Zugriff auf Waffen und Häftlingssoldaten mehr. Prigoschin gilt als gefährlichster Kritiker der traditionellen Militär-Elite um Generalstabschef Waleri Gerasimow.

Wagner verfügt über Zehntausende von Häftlingssoldaten. Ihnen winkt eine Amnestie, wenn sie im Einsatz sechs Monate überleben. Doch die Verluste sind katastrophal. Wagner habe im Ukraine-Krieg etwa 9000 Todesopfer erlitten, die Hälfte davon in den letzten zwei Monaten, sagte kürzlich ein amerikanischer Regierungssprecher. Russlands Armee zieht inzwischen selber Strafgefangene ein. Sie braucht um die Häftlinge nicht zu werben, sondern kann sie im Rahmen der Teilmobilmachung einfach abholen.

Fast ein Jahr nach dem Angriff auf die Ukraine ist der Westen stark in den Konflikt involviert. Sind auch wir im Krieg mit Russland? Im Video mit aufwendigen Karten-Animationen und historischem Material erklärt Auslandsredaktor Andreas Rüesch die Rolle des Westens – und warum uns überhaupt interessiert, was in der Ukraine passiert.

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