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Kein Zutritt für Weiße bei Kolonial-Ausstellung in Dortmund

Kein normaler Mensch wird Rassismus gut finden. Heute allerdings wird der vermeintliche Kampf gegen Rassismus missbraucht, um Rassismus unter umgekehrten Vorzeichen durchzusetzen. Für die echten Kämpfer gegen Rassismus wie Martin Luther King war es entscheidend, dass Hautfarbe und Herkunft keine Rolle mehr spielen. Für die angeblichen Anti-Rassisten, die unter diesem Deckmantel einen neuen Rassismus betreiben, ist wieder eine strenge Trennung nach Hautfarbe und Herkunft angesagt. Nur dass diesmal anders als früher Menschen mit weißer Hautfarbe benachteiligt werden. Dazu wurde der absurde Kampfbegriff des „struktuellen Rassismus“ eingeführt.

„Quarks“ etwa, ein streng ideologisches Internet-Angebot mit angeblichem Wissenschafts-Schwerpunkt des Westdeutschen Rundfunks (WDR), verwendet die Gebührengelder dafür, um in einer ebenso absurden wie ellenlangen Ausführung zu beweisen, dass es Rassismus gegen Weiße gar nicht geben könne (siehe hier). Das hat wenig mit Logik und Rationalität zu tun, aber sehr viel mit Glauben und Ideologie. Und mit Rassismus – denn bezeichnenderweise werden in dem Beitrag die Menschen nach Hautfarbe kategorisiert. Selbst die Adenauer-Stiftung der einst konservativen CDU kuscht inzwischen vor dieser links-woken Ideologie und hat auf ihrer Seite einen ganzen Beitrag dem Thema gewidmet, „wieso es keinen Rassismus gegen Weiße geben kann“ (siehe hier). Das Ganze ist so logisch und wissenschaftlich wie eine Beteuerung, dass sich die Sonne um die Erde dreht.

Diese Vorgeschichte ist notwendig, um das zu verstehen, was gerade in Dortmund-Bövinghausen passiert. Ein neues Ausstellungsprojekt mit dem Namen „Das ist kolonial“ widmet sich auf Zeche Zollern der Spurensuche und bietet dazu eine Ausstellungswerkstatt an. Es geht um eine kritische Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte – so weit, so gut. Auch, dass es in der Werkstatt einen „Rückzugsraum für Black, Indigenous and People of Color (BIPoC) – also Schwarze, Ureinwohner und Farbige – gibt, mag man noch abnicken.

Die Zeche Zollern ist ein stillgelegtes Steinkohlebergwerk im Nordwesten Dortmunds. Sie ist heute einer von acht Museumsstandorten des dezentralen LWL-Industriemuseums, das hier auch seinen Sitz hat. Träger des Museums ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Der wiederum ist eine 1953 gebildete Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Was sich die Macher der mit staatlichen Mitteln finanzierten Ausstellung dann aber noch haben einfallen lassen, ist in meinen Augen ganz klarer Rassismus: Die Ausstellungswerkstatt ist jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr für „BIPoC“ reserviert. Es wird also nicht nur ein einzelner Bereich, sondern das ganze Museum zum „Safer space“ erklärt, zum „sicheren Raum“.

Mit anderen Worten: Weiße haben zu dieser Zeit keinen Zugang. Und Weiße werden unter Generalverdacht gesteckt. Eine Methode, die aus der Corona-Zeit und dem Umgang mit Ungeimpften hinlänglich bekannt ist.

In einem Info-Papier begründen die Ausstellungs-Macher ihren unglaublichen Schritt damit, dass das „Museumsteam neue Methoden“ erprobt. So, als ob das Team so etwas gefordert hätte – und nicht eine ideologisch verblendete Führung.

Das Internet-Radio Antenne-frei hat zu der Aussperrung ein beeindruckendes Stück gemacht – in dem die Kollegen unter anderem Museumsmitarbeiter befragten. Die Absurdität von deren Antworten bzw. die Penetranz, mit der sie Antworten verweigern, ist absolut sehenswert und in meinen Augen ein Dokument der Zeitgeschichte (anzusehen hier).

Das unter dem Deckmantel der Bewältigung von Rassismus, auch im Rahmen der Kolonialisierung, jetzt neuer Rassismus betrieben wird, ist eine der vielen Absurditäten der „Wokeness“-Bewegung, die in Deutschland die Lufthoheit über dem Meinungskorridor errungen hat. (Reitschuster)

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