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„Made in Germany“ jetzt als Risikofaktor

Bruchpilotin Annalena – und was ihr Scheitern in der Luft über unser Land aussagt

Es gab eine Zeit, da blickte man in der Welt voller Achtung auf Deutschland. „Made in Germany“ galt als Beleg für Qualität, die deutsche Eisenbahn als Vorbild für Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit und die Lufthansa als Vorbild in Sachen Technik und Service.

Heute ist die „Deutsche Bahn“ ein abschreckendes Beispiel im Ausland, die Lufthansa gilt vielen als Service-Wüste, und die Flugbereitschaft der Bundeswehr macht unser Land regelmäßig zum Spottobjekt.

Dabei ist der jüngste Fall nur die Spitze des Eisbergs. Zweimal versuchte der Riesen-Airbus der Luftwaffe mit der feministischen Außenministerin Annalena Baerbock und diversen Hofberichterstattern an Bord, nach einem Zwischenstopp in Dubai nach Australien zu starten, wo die Grünen-Politikerin unter anderem das Halbfinale der Fußball-WM besuchen wollte (vielleicht war der Trip schon geplant, bevor die deutsche Mannschaft ausschied).

In beiden Fällen bremsten Defekte an den Landeklappen die Maschine aus – die offenbar auch die Techniker in Dubai vor dem zweiten Startversuch nicht nachhaltig bezähmen konnten.

Dass ausgerechnet die selbsternannte „Klimaschützerin“ Baerbock mit einem Regierungsflugzeug statt mit Linie flog, und der Airbus dann auch noch tonnenweise Kerosin ablassen musste, ist dabei nur ein Treppenwitz.

Im Internet hagelte es Spott: „200.000 Liter Kerosin an einem einzigen Tag herabregnen lassen, weil man u. a. einen Speer und ein altes Fischernetz zurückgeben will und danach das Debakel mit ‚Manchmal ist es wirklich verflixt‘ kommentieren“ – so kommentierte der Blogger Argonerd das Debakel auf „X“ (früher Twitter).

Mein Lesetipp
Nicht nur die Techniker scheiterten, auch die Logistiker. Alle Versuche, auf Linie umzubuchen, schlugen fehl. Dabei traf sich der Tross noch um 8 Uhr morgens in der Hotellobby in Dubai in der Überzeugung, es gehe jetzt weiter. Ganz kurzfristig und kleinlaut wurde dort dann aber der Abbruch der Reise verkündet. Die Umbuchung war nicht gelungen.

Wie so vieles in dieser Regierung.

Die Pannen der Regierungsflugzeuge sind inzwischen Legende. Zumindest in diesem Bereich ist Deutschland Weltmeister.
Und das ist kein Wunder: Die Flotte wird von der Bundeswehr betrieben. Und deren desolater Zustand ist Legende.

Eigentlich hätte Baerbock nach Australien mit einer Schwestermaschine der A340-300 fliegen sollen, mit der sie Schiffbruch erlitt. Aber diese war auch schon kaputt.

Erst im Mai war Baerbock unweit von Dubai gestrandet – in Doha. Wegen eines Reifenschadens am Flugzeug.

Legendär ist der völlige Ausfall des Funksystems im Luftwaffen-Airbus „Konrad Adenauer“ im November 2018 auf dem Weg zum G20-Gipfel in Buenos Aires. Nur dank eines höchst kompetenten Piloten konnte die Maschine mit Merkel und Scholz an Bord nach einer Kehrtwende über dem Meer in Köln noch notlanden. Ursache des Elends: eine defekte Verteilerbox.

2018 knabberten Nagetiere in Indonesien wichtige Kabel des gleichen Flugzeugs an. Scholz musste per Linienflug von der Tagung des Internationalen Währungsfonds zurückkehren.

Im Dezember 2016 blieb Ursula von der Leyen, damals noch Verteidigungsministerin, auf dem Weg nach Mali in der nigerianischen Hauptstadt Abuja hängen. Der Grund: ein Computerproblem.

Im Mai 2023 blieb Baerbock in Katar hängen. Ein Vorderreifen war platt, die Bundeswehr musste Ersatzteile einfliegen.

Im August 2019 konnte der damalige Außenminister Heiko Maas nicht nach Moskau starten, wegen defekter Hydraulik. Er wich auf einen Truppentransporter aus. Das ist so, wie wenn man im Traktor zur Gala vorführe.

Im Herbst 2022 musste Finanzminister Christian Lindner per Linienflug zur Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds in Washington – weil der vorgesehene Regierungsflieger defekt war.

Im April 2019 verlor ein Reifen des Airbus A340 „Konrad Adenauer“ bei der Landung in New York Luft. Besonders peinlich: Die Maschine kam gerade aus der Generalüberholung. Außenminister Maas verspätete sich bei seinem Besuch im UN-Sicherheitsrat.

Ebenfalls im April 2019 kam es zu einer Bruchlandung eines kleinen Regierungsjets vom Typ Global 5000. Beide Tragflächen schrammten über den Boden. Auslöser: der fehlerhafte Wechsel eines Bauteils in der Steuerung und eine mangelnde Sorgfalt bei der Funktionsüberprüfung. Am nächsten Tag hätte Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier mit dem Flugzeug nach Stuttgart fliegen sollen.

Im Juni 2018 hatte die gleiche „Konrad Adenauer“ einen Hydraulikschaden. Die Abreise von Frank-Walter Steinmeier nach Weißrussland verzögerte sich.

Im Februar 2017 wollte Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin demonstrativ mit dem neuen Bundeswehr-Transportflieger vom Typ A400 M nach Litauen fliegen. Die geplante stolze Vorführung wurde zum Debakel: Der Rückflug scheiterte an einem Triebwerkschaden.

Im Mai 2016 platzte in einem Airbus mit dem damaligen Außenminister Steinmeier an Bord beim Start ein Reifen. Die Maschine musste auf der Startbahn notbremsen.

Im Oktober 2015 verhinderten technische Probleme den Start von Angela Merkel nach Indien. Beide der großen Regierungsmaschinen waren nicht verfügbar. Merkel musste mit einem Truppentransporter fliegen.

Im Juli 2010 kam es zu einem Feueralarm in einem Flugzeug mit dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Bei einem Tankstopp in Kiew musste seine Challenger-Maschine wegen eines qualmenden Fahrwerks evakuiert werden.

Im März 2009 kam Merkel zu spät zum EU-Gipfel in Brüssel. Ihr Challenger-Jet musste wegen eines technischen Defekts in Hannover notlanden. Das Triebwerk war überhitzt.

Im Mai 2006 kam es in einem Flugzeug, mit dem Steinmeier zum EU-Lateinamerika-Gipfel in Wien unterwegs war, zu einem drohenden Druckabfall in der Kabine. Die österreichische Hauptstadt konnte nur im Sinkflug erreicht werden.

Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Reitschuster)

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