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Österreich braucht keine Erbschaftssteuer

Dieser Tage hat Sozialminister Johannes Rauch wieder für eine Erbschaftssteuer geworben. Doch wozu? In Österreich liegt die Abgabenquote ohnehin bei rund 43 Prozent. Dies wird sich laut Statistik Austria trotz der jüngsten Steuerreform auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Ein Arbeitnehmer muss also fast die Hälfte des Lohnes für Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abführen. Damit ist Österreich im europäischen Vergleich schon jetzt ein Hochsteuerland. Wer sich da noch etwas zur Seite legen kann, dem ist zu gratulieren. Viele junge Menschen schaffen daher größere Investitionen nur mithilfe der Eltern bzw. deren Nachlass.

Wenn es nach SPÖ oder Arbeiterkammer geht, dann ist die Steuerlast für Arbeitnehmer noch immer zu gering. Sie fordern eine Erbschaftssteuer, am besten schon ab 500.000 Euro. Dies hätte zur Folge, dass so gut wie jedes vererbte Eigenheim zu versteuern wäre. Denn angesichts des Immobilienbooms und der hohen Inflation ist der Wert vieler Wohnungen und Häuser enorm gestiegen. Eine Steuer hätte nicht nur eine Belastung für den breiten Mittelstand zur Folge. Sondern auch, dass Menschen sich entweder verschulden müssten, um die Steuer abzuführen, oder die Immobilie – wie es in Deutschland oft geschieht – sogar verkaufen müssten. Häuser, die oft schon jahrzehntelang im Besitz der Familien sind.

Nicht zuletzt werden durch eine Erbschaftssteuer all jene bestraft, die das ganze Leben für ihren Nachwuchs finanziell vorsorgen und das Geld nicht ausschließlich für ihre Interessen ausgeben.

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