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Seit wann gibt es den Muttertag?

Der Muttertag wird in vielen Ländern der Welt gefeiert, um die Mütter und ihre Rolle in der Gesellschaft zu ehren. Der Ursprung des Muttertags geht auf die USA zurück und wird oft der amerikanischen Frauenrechtlerin Anna Jarvis zugeschrieben, die ihn im Jahr 1908 offiziell eingeführt hat.

Anna Jarvis wollte mit dem Muttertag ihre eigene Mutter ehren, die sich in ihrem Leben sehr für soziale Belange und die Rechte von Frauen eingesetzt hatte. Die Idee fand schnell Anklang und wurde in den USA bald populär. 1914 erklärte der damalige US-Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai offiziell zum Muttertag.

Von den USA aus verbreitete sich der Brauch schnell in anderen Ländern, zunächst in Kanada und Mexiko, später auch in Europa und anderen Teilen der Welt. Heute wird der Muttertag in vielen Ländern am zweiten Sonntag im Mai gefeiert, aber es gibt auch Länder, die ihn an anderen Tagen begehen.

In Deutschland wurde der Muttertag erstmals im Jahr 1923 gefeiert, also etwa 9 Jahre nach seiner Einführung in den USA. Die Idee dazu hatte die Berliner Frauenrechtlerin Elisabeth Abegg, die den Muttertag als eine Möglichkeit sah, auf die Bedeutung der Mütter für die Familie und die Gesellschaft hinzuweisen.

Der Muttertag wurde in den folgenden Jahren immer beliebter und bald auch kommerzialisiert. Insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Muttertag stark propagiert und politisch instrumentalisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet der Muttertag dann zeitweise in Verruf, da er als zu sehr von der NS-Ideologie geprägt angesehen wurde. Erst in den 1950er Jahren setzte sich der Muttertag dann wieder als gesellschaftlicher Brauch durch und wird seitdem alljährlich am zweiten Sonntag im Mai gefeiert.

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