Templer - Blog

Steuerfrei leben in Portugal

Sie möchten auswandern, aber das neue Gastland soll Ihnen nicht nur schönes Wetter und Steuervorteile, sondern auch europäische Kultur und einen coolen Lifestyle bieten? Dann kann Portugal für Sie genau richtig sein.

Portugal ein Einwanderungsland?
Portugal eine Steueroase?
Viele werden es bisher nicht gewusst haben bzw. können es nicht so recht glauben. Am Ende dieses Artikels werden Sie es besser wissen…

Portugals Vorteile
EU-Land
Christlich-abendländische Kultur
Nur 3-4 Flugstunden entfernt
Attraktive und abwechslungsreiche Landschaften
Milderes Klima
Mehr Sonnenschein
Geringere Lebenshaltungskosten
Geringe Kriminalitätsrate
Relativ leicht erlernbare Sprache
Sonne, Meer und Sicherheit haben schon immer für Portugal gesprochen. Nun kommt ein weiterer Pluspunkt hinzu: Als einziges EU-Land kennt Portugal eine Steuerbefreiung für Rentner und Pensionäre. Und dies schon seit 2009.
Bisher machten hauptsächlich Franzosen von der Möglichkeit Gebrauch, vereinzelt auch Briten und Schweden. In Deutschland ist diese Steuernische noch nahezu unbekannt.

Portugal mit seinen knapp 11 Millionen Einwohnern leidet seit Jahren unter einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise. Der Staatshaushalt und das Bankensystem musste mit Milliardenhilfen durch EU und IWF gestützt werden.

Während die einheimischen Rentner wegen der Krise immer noch nicht ihre volle Rente ausbezahlt bekommen, zieht es jedes Jahr ca. 1.500 ausländische Ruheständler in dieses Rentner-Paradies, weil sie 10 Jahre lang von Abgaben befreit sind.

Die Steuern, die sie nun nicht zahlen müssen, geben sie in der Regel für sich selber aus, kaufen Immobilien, Autos, Boote, machen Reisen, spielen Golf, beschäftigen Hausangestellte – mit einem Wort, sie erhöhen ihren eigenen Lebensstandard und helfen mit, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.

Das NHR-Regime
Die Abkürzung NHR steht für „Non Habitual Residence“, was so viel heißt wie: nicht gewöhnlicher Wohnsitz.
Gemäß diesem Gesetz sind Renten, Pensionen, Zinsen, Dividenden und Tantiemen, die aus nicht-portugiesischen Quellen stammen, unter definierten Bedingungen von der Einkommenssteuer befreit.

Auch für Berufstätige
Unter Umständen kann das NHR-Regime jedoch auch für Personen, die noch im Berufsleben stehen, vorteilhaft sein. Denn wer in Portugal lebt, sein Geld aber außerhalb des Landes verdient, kann sich ebenfalls für enorme Steuererleichterungen qualifizieren (z.B. Flat-Tax-Rate von 20% für bestimmte Berufe wie Ärzte, Architekten, Ingenieure, Designer, IT-Berufe, Steuerberater, Künstler u.v.a.). Im besten Fall sind Gehälter sogar steuerfrei.

Voraussetzungen
Die Voraussetzung ist jeweils, dass man die letzten 5 Jahre nicht steuerpflichtig war in Portugal. EU- und EWR-Ausländer sowie Schweizer bekommen den NHR-Status problemlos auf Antrag. Finanzielle Mittel/Einkommen von mindestens 8.000 Euro im Jahr werden auch erwartet.

Um den NHR-Status zu erlangen, soll man sich hier einmal mehr als 183 Tage im Kalenderjahr aufgehalten haben, danach erfordert das Gesetz keinen Mindestaufenthalt.

Auch ausländische Mieteinnahmen können unter Umständen in Portugal unversteuert bleiben. In allen diesen Fragen sollten Auskünfte von Experten eingeholt werden, die sich mit dem portugiesischen Steuerrecht und mit Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) auskennen (z.B. NDR, KPMG und andere).

Trotz NHR-Programm ist Portugal auf der White-List der EU und gilt nicht als Niedrigsteuerland (im Gegensatz zu den EU-Ländern Malta und Zypern).

Die Kosten
Die Beantragung des NHR-Status kann man selbst bei der lokalen Steuerbehörde vornehmen. Das kostet nichts.
Bei etwas komplizierteren Vermögensverhältnissen empfiehlt es sich, eine Prüfung durch einen Steueranwalt oder Steuerberater durchführen zu lassen. Die sind zwar auch in Portugal mit Stundensätzen zwischen 100 und 200 Euro nicht billig, aber dafür ist man auf der rechtssicheren Seite.
Der Jahresabschluss durch einen portugiesischen Steuerberater schlägt mit 300-500 Euro zu Buche.

Was man noch wissen sollte
Das NHR-Programm kann auch unterbrochen werden.
Die portugiesische Staatsbürgerschaft kann nach 6 Jahren beantragt werden (auch Doppelstaatsbürgerschaft für EU-Bürger möglich).
In Portugal ist es legal, seine Kinder zuhause privat zu unterrichten (Homeschooling).

FAZIT:
Portugal ist kein reiches Land, aber es war schon immer eines der attraktivsten Länder Europas mit außerordentlicher Lebensqualität.
Durch die jahrelange Wirtschaftskrise sind Preise und Mieten gesunken, was die Lebenshaltung noch günstiger macht.
Nun kommen auch noch Steuervorteile dazu…

Schreibe einen Kommentar