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Über die Geschichte des Weihnachtsbaums in Österreich

Schon seit Wochen erleuchtet er Straßen und Plätze. Und doch wird er vielerorts nach altem Brauch zu Hause erst am Abend des 24. Dezember, am sogenannten “Heiligen Abend”, erleuchtet: der geschmückte und mit Kerzen versehene Christbaum. Allerdings, so alt ist der Brauch gar nicht. Die Tradition, einen geschmückten Nadelbaum aufzustellen, gibt es hierzulande erst seit dem 19. Jahrhundert. Nach Österreich gekommen ist die protestantische Gepflogenheit über die in Berlin geborene Salonnière und Gesellschaftsdame Fanny von Arnstein sowie die Gemahlin von Erzherzog Karl, Henriette Prinzessin von Nassau-Weilburg. Die “Wurzeln” des Christbaums finden sich freilich schon in der Bibel – im durch Adam und Eva berühmt gewordenen “Paradiesbaum”. Nicht zuletzt erinnern an den Zweigen befestigte Schlangengirlanden und Äpfel – beziehungsweise Kugeln – daran.

Der Christbaum, auch als Weihnachtsbaum bekannt, ist zweifellos eines der prominentesten Symbole des Weihnachtsfestes. Seine Geschichte in Österreich ist geprägt von einer interessanten Entwicklung, die auf verschiedene kulturelle Einflüsse zurückzuführen ist.

Die Tradition des Weihnachtsbaums kam im 19. Jahrhundert nach Österreich, als Fanny von Arnstein, eine gebürtige Berlinerin und angesehene Salonnière, sowie Henriette Prinzessin von Nassau-Weilburg, die Gemahlin von Erzherzog Karl, diese Tradition in die österreichische Gesellschaft einführten. Beide Damen waren bekannt für ihre sozialen Verbindungen und brachten die Idee des geschmückten Christbaums aus ihren Heimatländern nach Österreich.

Die Ursprünge des Christbaums lassen sich jedoch noch weiter zurückverfolgen. Sie finden sich in der Bibel, wo der “Paradiesbaum” eine wichtige Rolle spielt. Dieser Paradiesbaum erinnert an den Baum, der im Garten Eden stand und durch Adam und Eva bekannt wurde. Es wird gesagt, dass dieser Baum die Frucht des Lebens trug, die von den ersten Menschen nicht verzehrt werden durfte. In der christlichen Tradition symbolisiert der Christbaum die Wiedergutmachung dieser Sünde und die Hoffnung auf Erlösung durch Christus.

Die ursprünglichen Christbäume waren oft mit Schlangengirlanden und Äpfeln geschmückt. Die Schlangengirlanden repräsentieren die Schlange, die Eva im Paradies verführt hat, während die Äpfel oder späteren Kugeln als Symbole des Paradiesapfels oder der Frucht des Lebens interpretiert wurden. Im Laufe der Zeit wurden diese Schmuckelemente durch eine Vielzahl anderer Dekorationen wie Kerzen, Sterne, Engel, Zuckerstangen und mehr ergänzt.

Der Brauch, den Christbaum am Heiligen Abend zu schmücken und zu entzünden, hat sich bis heute erhalten. Es ist ein feierlicher Moment, der die Vorfreude auf das Weihnachtsfest noch verstärkt und die Familie zusammenbringt.

In Österreich hat der Weihnachtsbaum im Laufe der Zeit viele Veränderungen und Anpassungen erfahren. Heute sind die Christbäume oft kunstvoll geschmückt und können in verschiedenen Größen und Stilen gefunden werden. Sie sind ein zentrales Element der festlichen Weihnachtsdekoration in vielen österreichischen Haushalten und auf öffentlichen Plätzen.

Der Christbaum ist also nicht nur ein schöner festlicher Brauch, sondern auch ein Symbol für die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen biblischer Geschichte und moderner Tradition. Er erinnert uns daran, dass Weihnachten nicht nur ein Fest des Schenkens und Feierns ist, sondern auch eine Zeit, um innezuhalten und über die tiefere Bedeutung dieses Festes nachzudenken. Der Christbaum, der im Paradies gewachsen zu sein scheint, ist ein wichtiger Teil dieser reichen und vielschichtigen Weihnachtstradition in Österreich.

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