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Unsere bischen Freiheit schmilzt dahin

Am 23. Dezember 1859 wurde in Österreich die Meldepflicht eingeführt. Seitdem ist es für uns so normal geworden, dass wir kaum noch daran denken, dass verschiedene Staaten auch gut ohne eine solche Freiheitseinschränkung leben können.

Doch damit nicht genug: Nach und nach wurden uns weitere Freiheiten genommen. Zuerst wurde das anonyme Sparbuch abgeschafft, dann folgte ein Vermummungsverbot für Bürger. Interessanterweise durfte sich die Polizei weiterhin vermummen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trugen Polizisten sogar ihre persönliche Nummer, also ein Art Kennzeichen, auf der Brust, doch diese Praxis wurde schnell wieder abgeschafft.

Durch die Einführung der Corona-Maskenpflicht wurde die Vermummungspflicht scheinbar paradoxerweise wieder aufgehoben – nun wurde der Bürger bestraft, wenn er keine “Vermummungs”-Maske trug.

Als nächster Schritt wurden zahlreiche Kameras im öffentlichen Raum installiert, um die Überwachung zu intensivieren. Nun soll sogar ein Waffenverbot für Bürger im öffentlichen Raum eingeführt werden. Unter den Begriff “Waffen” fallen auch längere Messer und ein Tesa. Die Polizei hingegen darf weiterhin Schlagstöcke und andere Waffen tragen, ohne Einschränkungen.

Zuletzt plant man, durchzusetzen, dass ein Polizist jeden Bürger nach Waffen untersuchen darf. All diese Maßnahmen sollen angeblich nur zu unserem Besten sein. Zumindest wird uns das so eingetrichtert. Man argumentiert, dass es nur gegen Verbrecher wie Schlepper, Drogenhändler und Steuerhinterzieher gerichtet sei. Doch erfahren wir nie, wie viele Verbrechen tatsächlich durch diese Gesetze verhindert wurden. Wahrscheinlich kaum welche. Denn wenn jemand wirklich ein Verbrechen begehen möchte, werden ihn diese Gesetze kaum aufhalten.

Ein interessanter Vergleich zeigt sich in der Schweiz, wo Männer ihre Militärwaffe zu Hause im Schrank haben dürfen. Die Schweizer Bürger scheinen für derartige Verbrechen immun zu sein. Doch warum ist das so? Liegt es an den Gesetzen oder an der Kultur? Es ist schwer zu sagen.

Fakt ist jedoch, dass wir in einer Zeit leben, in der unsere Freiheiten mehr und mehr also scheibchenweise eingeschränkt werden – oft im Namen der Sicherheit. Doch müssen wir uns fragen, ob dieser Verlust an Freiheit wirklich notwendig ist und ob er tatsächlich zu einem sichereren Leben führt. Oder ob das ganze andere Gründe hat und es sich vielleicht nur um Anlassgesetzgebung handelt?

Es ist an der Zeit, kritisch über solche Entwicklungen nachzudenken und zu hinterfragen, ob wir nicht auf dem Weg sind, uns selbst einzuschränken, ohne wirklich sicherer zu werden.

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