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Veröffentliche nie US-Kriegsverbrechen

Die US-Justiz sieht das als Geheimnisverrat und möchte dies mit 175 Jahre Haft bestrafen. Derartige Verbrechen müssen geheim gehalten werden meint man in der USA.

Ein Gericht in London hat nun den Auslieferungsantrag aus den USA für den Wikileaks-Gründer Julian Assange abgelehnt. Die Vorsitzende Richterin Vanessa Baraitser begründete den Entscheid mit dem Gesundheitszustand des Angeklagten. Der 49 Jahre alte gebürtige Australier werde wegen der Haftbedingungen, die ihn in den USA erwarteten, nicht ausgeliefert, teilte das Gericht mit. Die USA kündigten an, in Berufung zu gehen. Möglicherweise wird jetzt die USA politischen Druck auf England ausüben. Wir werden sehen, ob England hart bleibt. Andere Staaten wären längst “in die Knie” gegangen.

Die amerikanische Justiz wirft Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning – damals Bradley Manning – geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Assange habe damit das Leben von Informanten in Gefahr gebracht, so der Vorwurf.

Seine Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat. Der Entscheid gibt Assanges Anhängern Hoffnung. Noch kommt ihr Idol zwar nicht frei, denn es wird voraussichtlich auf amerikanischen Antrag hin ein Berufungsverfahren geben. Doch die Richterin hat einen Weg gewiesen, wie die menschliche Tragödie des Julian Assange in absehbarer Zeit ein pragmatisches Ende nehmen könnte.

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