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Was bedeutet dieses alchemistische Bild?

Eine in der alchemistischen Literatur mehrfach verwendete Titelvignette
ist dieses dem „Musaeum Hermeticum” von 1678 entnommene
Bild — ein symbolisches Kosmogramm mit der männlich-solaren
(links) und weiblich-lunaren (rechts) Welthälfte (es ist bereits im
„Chymischen Lustgärtlein” von 1624 enthalten).

Die Bipolarität ist durch die zwei Beine des Zentralwesens angedeutet,
die dreifache Ordnung mit Körper (unten), Seele (links) und
Geist (rechts) ist durch ein „wässeriges” (d.h. mit der Spitze nach
unten weisendes) Dreieck angegeben. Die Anfangsbuchstaben der
lateinischen Formel „Suche die Eingeweide der Erde auf; durch Rektifikation
wirst du den verborgenen Stein finden” ergeben das Wort
VITRIOL. Ein siebenstrahliger Stern enthält die Signacula der 7
Metalle, wobei drei davon 2 Symbole aufweisen: der Mars-Strahl
(links) enthält auch das Symbol des Sulphur, der Merkur-Strahl jenes
des Mercurius (rechts), der dunkle Saturn-Strahl (unten) auch das
für Sah In sieben runden Feldern zwischen den Strahlen sind die
Stadien der sich zum Stein der Weisen wandelnden Urmaterie gezeigt.
Das Mischwesen hält in der linken Bildhälfte eine Fackel, in
der rechten einen Geldbeutel (?). Zwei Schwingen am oberen Rand
verbinden beide Seiten des zauberisch-faszinierenden Bildes.

(Klicken Sie auf das Bild um es ganz zu sehen.)

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