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WEF: Die Ukraine wirbt in Davos um internationale Unterstützung

Der Krieg in der Ukraine und die europäische Sicherheit sind am ersten Tag das grosse Thema am World Economic Forum (WEF). Die Ukraine nutzt die Plattform, um in Davos um internationale Unterstützung zu werben. Das Leiden und Leben im Kriegsalltag wird im Haus der Ukraine in der Ausstellung «Ukraine is you» erlebbar gemacht. «Ich lade Sie ein, heute Ukrainer zu sein», erklärte Wiktor Pintschuk, der Gründer der Kunststiftung, die die Ausstellung organisiert hat, bei der Eröffnung. «Stellen Sie sich vor, Sie stehen in der Küche, und dann schlägt eine Rakete ein.» In ihrer Rede appellierte auch First Lady Olena Selenska an die Welt, «die Ukraine mit den Augen derer zu sehen, deren Leben ins Chaos gestürzt wurde».

Darum ist es wichtig: Den Krieg können die Ukrainer nur mit internationaler Unterstützung gewinnen. Die First Lady drängte daher bei ihrer Rede am WEF darauf, der russischen Aggression mit Einigkeit zu begegnen. Dann würde 2023 vielleicht nicht zum Jahr der in Davos häufig zitierten Polykrisen, sondern das Jahr für den ukrainischen Friedensplan, sagte sie. Sosehr sich viele in Davos eine baldige Lösung und Möglichkeit zur Rückkehr der Vertriebenen wünschen, so sehr herrscht allerdings weitherum Ratlosigkeit darüber, wie ein baldiges Ende des Krieges bewerkstelligt werden könnte.

Das ist beim kleinen Energiegipfel passiert: Die Schweiz und Deutschland haben sich in Davos über ein mögliches Gasabkommen ausgetauscht. Doch die deutsche Seite ist nach dem Treffen mit den Bundesräten Guy Parmelin und Albert Rösti irritiert: Bei zwei Schritten vorwärts mache man wieder einen zurück. Während Rösti sagte, es brauche kein bilaterales Solidaritätsabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland, unterstrich der deutsche Energieminister Robert Habeck mehrfach, es sei ein trilaterales Abkommen mit Italien nötig.

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