Templer - Blog

⚔️ Auf den Spuren der Templer

Um die Existenz des Templerordens ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Kein anderer der geistlichen Ritterorden ist mit einem solchen Nimbus des Geheimnisvollen und Übernatürlichen umgeben. Zweihundert Jahre lang – vom 12. bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts – prägten die Templer das abendländische Geistes- und Kulturleben entscheidend mit. Als Wirtschafts- und Finanzmacht waren sie zu ihrer Zeit unübertroffen. Es heißt, daß der Orden zu seiner Zeit die Errichtung der riesigen Kathedralen finanzierte, deren Architektur ein ganzes Zeitalter kennzeichnete. Militärische Schlagkraft, Effizienz und ein ausgeprägter Korpsgeist ließen die Templer zu einer Elite werden, die ihresgleichen Abendland suchte.

Aus den Statuten des Templerordens geht hervor, daß sie beabsichtigten, ein vollkommen reformiertes Abendland zu schaffen – ein Europa unter administrativer Verwaltung des Ordens, das feudale Strukturen und deren Hemmnisse für Wirtschaft und Handel nicht mehr kannte – also eine Vorwegnahme der heutigen Europäischen Union. Doch die Ideen der Templer zielten weit über das Alltagsleben und die Geschäfte hinaus. Es sollte sich gleichzeitig um ein spirituelles Europa nach dem Vorbild des Ordens handeln, stark und einheitlich nach außen, um sich seiner Feinde zu erwehren und nach innen stets so gestaltet, daß der Einzelne niemals so viel Macht auf sich vereinigen konnte, daß er sie hätte mißbrauchen können. Vielleicht sollte am Ende dieses Weges sogar nach der Wiedergewinnung des Heiligen Landes eine Art Eurasischer Union und die Aussöhnung der drei großen alten Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam – stehen.

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