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Berlin und Washington drängen auf Einigkeit gegenüber den Taliban

Das ist passiert: Am Mittwoch haben der amerikanische Aussenminister Antony Blinken und sein deutscher Kollege Heiko Maas im deutschen Ramstein das weitere Vorgehen gegenüber dem Taliban-Regime beraten. Sie präsentierten sich dabei als Schrittmacher eines abgestimmten Vorgehens des Westens. Washington wie Berlin, aber auch die EU-Aussenminister insgesamt haben diplomatische Beziehungen zu den Taliban welcher Art auch immer an Bedingungen geknüpft: unter anderem keine Unterstützung von Terrorismus, Respekt vor Menschen-, besonders Frauenrechten, eine inklusive Regierung. Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Der Westen hat nach seinem Abzug immer noch handfeste Interessen, aber auch Verpflichtungen. An direkten Gesprächen mit den Taliban führt deshalb kein Weg vorbei. Besonders die Themen Evakuierung, humanitäre Hilfe und Migration bewegen die westliche Staatengemeinschaft. Dazu gehören die sichere Ausreise von in Afghanistan verbliebenen Staatsbürgern, aber auch von ehemaligen Ortskräften, ihren Angehörigen und anderen als schutzbedürftig eingestuften Gruppen wie Frauenrechtlerinnen und Journalisten.

Das ist die neue Regierung: In der neuen afghanischen Regierung sitzt fast die gesamte bisherige Führungsriege der Taliban. Es sind 33 bärtige Männer mit Turban. Keine einzige Frau ist vertreten. Einige der neuen Minister stehen auf den Terrorlisten der USA und der Uno, viele sind nach Jahren im Untergrund erstmals aufgetaucht. Innenminister Sirajuddin Haqqani ist ein besonders kurioser Fall: Die Amerikaner zahlen fünf Millionen Dollar Belohnung für jeden Hinweis, der zu seiner Verhaftung führt. Zum Bericht

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