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China will der Uno Zugang zu Xinjiang gewähren

Das ist passiert: China hat der Hochkommissarin für Menschenrechte der Uno, Michelle Bachelet, Zugang zu seiner westlichen Region Xinjiang zugesagt. Doch eine unabhängige Untersuchung, wie die Uno sie fordert, will China verhindern. Der Besuch von Bachelet soll «freundlicher» Natur sein und nicht etwa als Untersuchung gelten, so die chinesischen Bedingungen. Die Uno versucht seit 2018, sich vor Ort ein Bild von der Lage der Uiguren zu machen. Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Der Uno-Menschenrechtsrat hat aus Zeugenberichten, an die Öffentlichkeit durchgesickerten Dokumenten und anderen Quellen eine Beurteilung der Menschenrechtslage in Xinjiang vorgenommen. Menschenrechtsorganisationen drängen auf eine Veröffentlichung noch vor dem Start der Olympischen Winterspiele am 4. Februar. Dies würde auf die Menschenrechtslage im Gastland des Grossereignisses aufmerksam machen. Human Rights Watch forderte Michelle Bachelet am Donnerstag auf, den Bericht zu veröffentlichen.Das sagt der Experte: Der Anthropologe Darren Byler hat ein packendes Buch zur Verfolgung der Uiguren in Chinas Nordwesten veröffentlicht. Im Interview erklärt er, welche Rolle dabei digitale Überwachung spielt. «In Xinjiang wurden mindestens 100 000 Menschen nur wegen eines Scans ihres Handys festgenommen oder in ein Lager geschickt», erklärt der Anthropologe. Er kritisiert auch den Technologieriesen Microsoft, der chinesische Überwachungs-Start-ups im Bereich Bilderkennung und Gesichtserkennung unterstützt hatte. Zum Interview

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