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Den Himmel privatisieren?

Wussten Sie, dass man Ende der 1990er Jahre in Bolivien den Himmel privatisierte? Kein Witz! Ab 1996 zwang der IWF (Intern. Währungsfonds) die bolivianische Regierung, Staatsunternehmen zu privatisieren, u.a. auch die Wasserversorgung. Ansonsten gäbe es keine Kredite. Kaum war dies geschehen, erhöhte das US-Unternehmen Bechtel die Preise für Wasser und Abwasser so sehr, dass es sich kaum einer mehr leisten konnte, denn es kostete die Hälfte seines durchschnittlichen Jahreslohns eines Bolivianers. Damit nicht genug: Bechtel „überzeugte“ die damalige bolivianische Regierung unter dem rechten Hugo Banzer auch, den Himmel zu privatisieren! Somit war das Sammeln von Regenwasser auf einmal illegal… Folge: Massenhunger, Massenproteste, Generalstreiks. Im April 2000 machte die Regierung die Privatisierung wieder rückgängig. Letztendlich war damit aber der Weg für den linken Evo Morales als neuer Präsident geebnet.

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