Die Anklage

Da die Templer nur dem Papst verantwortlich waren,
konnte Philipp auf legalem Weg nur über die Anklage
wegen Zauberei und Ketzerei an ihre Reichtümer herankommen.
Nach dem Verlust des Heiligen Landes waren die
Templer sehr viel verwundbarer als früher und in
verschiedenen Gegenden wuchs das Ressentiment
gegen sie. Manchen erschien ihre Geheimniskrämerei
mit ihren geheimen Aufnahmezeremonien
verdächtig. Außerdem dienten sie als verschwiegene
Botschafter für Päpste und Könige, da sie selten
angegriffen wurden und auf ihre Diskretion Verlass
war. Andere stießen sich an ihrem Reichtum. Auch
wenn die meisten sie respektierten und achteten,
erweckte ihr kommerzieller Erfolg doch Neid.
Manche fragten sich, warum sie jetzt nach den
Kreuzzügen noch so viele Privilegien genossen.
Aber dieser Groll hatte wenig Erfolgschancen, da
nach einem Erlass der Kirche jeder Angriff gegen
die Templer als einer gegen das Papsttum selber
galt. Der Papst war jedoch nicht immun gegen
Verleumdungen.