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Die Open-Balkan-Pläne spalten die Region vor dem EU-Westbalkan-Gipfel

Das ist passiert: Der westliche Balkan ist nicht in der EU, aber von ihr umgeben. Serbien, Albanien und Nordmazedonien streben nun einen freien Waren- und Personenverkehr an – also eine Art Mini-EU. Trotz dem begrüssenswerten Ziel einer engeren Integration stösst das Vorhaben in der Region auf Misstrauen. Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Bereits vor zwei Jahren hatte Belgrad den Vorschlag einer «Mini-Schengen-Zone» in der Region präsentiert. Open Balkan entspringt der Einsicht, dass ein EU-Beitritt für Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien auf absehbare Zeit unrealistisch ist. Albaniens Regierungschef spricht in Anspielung auf den Roman von Samuel Beckett vom EU-Beitritt als Godot des Westbalkans: Man warte und warte, aber er komme nie.

Darauf kommt es jetzt an: Der EU-Westbalkan-Gipfel heute in Slowenien böte eine Chance, die Fiktion der Erweiterung aufzugeben. Doch das wird nicht geschehen. Die EU kann nur Machtfaktor sein, wenn sie der Region ein glaubwürdiges und attraktives Angebot macht. Mit dem Zugang zum Europäischen Wirtschaftsraum EWR gibt es so ein Modell jenseits der Vollmitgliedschaft, das die EU anbieten könnte. Zum Bericht

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