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Gedanken am 24. April

Eine Zen- Geschichte erzählt, wie zwei Mönche einmal zur Zeit der Frühlingsschmelze entlang eines reissenden Flusses wanderten. Nach einer Weile begegneten sie einer Frau, die es wegen ihrer langen, schweren Kleider nicht wagte, das Wasser zu durchwaten, also hob der eine Mönch sie auf seine Schultern und trug sie entschlossen hinüber. Mehrere Stunden später wandte sich der zweite Mönch seinem Begleiter zu und schalt ihn erbittert wegen seiner Tat: Mönche dürften Frauen nicht einmal berühren, geschweige denn auf den Schultern tragen! Der erste Mönch lächelte darauf sanft und sprach: »Mein Bruder, ich habe die Frau schon heute morgen am anderen Ufer wieder abgesetzt. Du trägst sie offenbar noch immer mit dir herum.«
Tempelarbeit:
Grosser Geist, lasse mich diesen Tag mit bewusster Aufmerksamkeit und der Absicht beginnen, alle Werturteile loszulassen, die mein Ich über andere Menschen fällt. Mache, dass ich meine Lasten ablege und mir nicht die Lasten anderer aufbürde. Möge sich meine achtsame Bewusstheit zur Geräumigkeit echter wohlwollender Grossherzigkeit ausdehnen.
Mache eine Metta- Meditation und richte dabei deine Segenswünsche insbesondere auf all jene, denen du etwas nachträgst oder die du negativ beurteilst.

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